Süßkartoffel, Zeug, Rosenkohl

Oh, jetzt hab ich mich ver-tan! Hast du dich ver-laufen? Ich habe schon wieder ver-loren! Hat er etwa schon wieder den Bus ver-passt? Wie viele Dosen hast du denn heute ver-impft? Stopp! Bitte keine schlechten Scherze über unsere Impfhelden, die tun was sie können (was im Übrigen nicht notwendigerweise beruhigend sein muss). Die Vorsilbe ver- hat auch ganz andere Bedeutungen als «das Verschwinden oder das Zugrundegehen, das Beseitigen oder Zugrunderichten, und zwar ebenfalls mit dem Erfolge, dass der Hörende diese Empfindung schon gewinnt, sobald nur die Vorsilbe ausgesprochen worden ist. “Es ist ver …” erzeugt sofort die Erwartung, dass etwas verschwunden oder verloren sei, und das folgende Stammwort gibt nur noch die nähere Art des Verschwindens oder Verlierens an.» (Maunthner,1913). Zum Beispiel ver-heiraten. (Naja, ver-liebt und ver-heiratet hat sich schon mancher. Hat jemand ein richtiges Gegenbeispiel?)

Küchentagebuch, Samstag 27. März 2021

  • Geröstete Süßkartoffeln mit ganz viel Zeug drauf, dran und drummerum (Ottolenghi? Ich weiß nicht mehr, aber das und das Rezept kann man unter diesem Link bei Anke Gröner nachlesen)
  • Auch gerösteter Rosenkohl (stand nicht auf dem Einkaufszettel und muss jetzt halt gegessen werden. Hab ich mich da ver-kauft?)
Kartoffel und Rosenkohl, was soll da schief gehen?

3 Gedanken zu „Süßkartoffel, Zeug, Rosenkohl“

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