… mag noch jung sein. Aber sein Weg ist vorgezeichnet. Selbst wenn er einen eigenen Willen hätte, und das ist beim Rhabarber genauso ungewiss wie beim Menschen, so hätte er doch gegen sein Schicksal keine Chance. Eine höhere Macht, also: ich, der Gärtner, hat einen Plan. Und der geht so:
Man beobachte die Pflanze, bis sich etwa 300 Gramm verwertbare Stängel gebildet haben. Die Zwischenzeit nutze man, für einen Vorrat von 100 ml trockenem Weißwein, 100 g braunem Zucker und 1 EL Vanillezucker zu sorgen. Am besagten Tage zur besagten Stunde dann ernte man mit Bedacht, wasche und schäle die Stängel und schneide sie in gleichlange Stücke, welches ein jegliches eine Länge von ungefähr 3 cm habe. Man bringe dann die vorbereiteten Zutaten in einem geeigneten Gefäß zum Kochen, gebe die Rhabarberstücke hinzu und erhitze erneut bis zum Siedepunkt. Auf deutlich reduzierter Flamme lasse man sodann die Masse 2 Minuten leise köcheln und nehme den Topf zum Abkühlen vom Feuer.
Man nenne diese Komposition Rhabarberkompott , serviere sie als Dessert und erwäge als Beigabe eine Kugel Vanille-Eis oder eine Creme, welcher man nach Belieben den Namen Anglaise oder Bavaroise gebe.