Irgend etwas hat sich geändert. Vor ein paar Jahren hätte ich im Internet gesucht. Jetzt wälze ich Kochbücher wie vor hundert Jahren. Die Situation: Ich habe keine Ahnung, was ich kochen sollen. Im Kühlschrank liegen noch Karotten (wer hat die eigentlich gekauft?) und eine Zucchini (die ich ernten musste, bevor sie gigantische Ausmaße annimmt – das geht schneller als man denkt). Im Keller lagern noch (alte und neue) Kartoffeln (die nicht besser werden, wenn wir immer nur Nudeln oder Brot essen). Früher hätte ich also Google aufgerufen (oder StartPage.com) und die drei Schlüsselwörter aus der Titelzeile eingegeben, Enter gedrückt und angefangen zu stöbern. Entweder ich hab mich geändert oder das Internet. Ich klicke DSVGO-Hinweise weg, ich überspringe Werbe-Banner und Chefkoch.de und öffne Seiten, die mit dem was ich brauche, gar nichts zu tun haben (oder vielleicht: Kartoffeln), und andere Seiten, die tun, als seien sie Food-Blogs und … Wahrscheinlich hab ich mich geändert. Im Register von Ottolenghi hat es gerade mal 10 Minuten gedauert, bis ich hatte, was ich wollte. Aber soll das die Zukunft sein?
Küchentagebuch, Montag 12. Juli 2021
Ergebnis einer KKK-Recherche (Kühlschrank, Keller, Kochbuch)
- Karottenpüree mit Curry und brauner Butter (Ottolenghi Flavour, hier)
- Herrlich zarte Zucchini mit Harissa und Zitrone (Ottolenghi Flavour, hier)
- Ofen-Pommes mit Oregano und Feta (Ottolenghi Simple, ohne Feta)
Geerntet: Johannisbeersaft