Es scheint mehr offene Lehrstellen als Lehrstellenbewerber zu geben. Vor nicht allzu langer Zeit war da noch ein Lehrstellenmangel. So schnell kann das gehen. Meine Theorie ist allerdings, dass dem ein kleines Missverständnis zugrunde liegt. Viele Hauptschulabgänger haben bekannter- und beklagenswerterweise einige Schwierigkeiten mit der Orthographie und verstehen nicht, warum sie sich auf eine Leerstelle bewerben sollen, sie träumen doch von einer vollen Stelle, oder – wie der Lehrer immer sagt – einer Vollzeitstelle. Es ist aber völlig unangebracht, die Leerstelle gering zu schätzen. Oft ist eine Leerstelle, eine Leere an der richtigen Stelle, der entscheidende Unterschied. Nehmen wir zum Beispiel die beiden Sätze »Ich habe einen Blindenhund« und »Ich habe einen blinden Hund«. Deutlicher kann man den Vorteil einer Leerstelle nicht veranschaulichen.
Küchentagebuch, Dienstag 14. September 2021
- Fischkroketten (immer noch wie vor Jahren)
- Zitronen-Aioli (essen&trinken, ich frage mich aber, warum nicht einfach Aioli?)
- Salat