Wenn man in einem Blog häufig über das Essen schreibt, dann bleibt ein ungutes Gefühl beim Wort „lecker“ nicht aus. Im Übrigen auch dann nicht, wenn man ab und an in einem Foodblog einen Kommentar hinterlassen zu müssen glaubt. Wenn man dann aber voller Verzweiflung ein Synonym sucht, dann findet man
„lecker: delikat, künstlich, schmackhaft …“
Ja, ich weiß, dass „köstlich“ gemeint war und dass sowas mal passieren kann, aber man wird sich ja noch wundern dürfen. Weil andererseits kann man heutzutage ja nicht ausschließen, dass das durchaus ernst gemeint sein könnte – siehe Erdbeerjoghurt, Vanillepudding, Sauce Hollandaise.
Zurück zum Problem. Ich glaube nicht, dass „labhaft“ oder „SchmackoFatz!“ ernsthafte Alternativen sein könnten, aber „köstlich“ oder – noch besser – „fein“ sollte ich mir vielleicht angewöhnen, „delikat“ für Notfälle aufbewahren.
In der Gemüsebeet-Entrümpelungs-Woche stehen Karotten an. Das Küchentagebuch:
- Schweinefilet Piccata
- Geröstete Karotten
- Kürbiskern-Parfait
Und warum?
- Kalb gabs mal wieder nicht beim local dealer. Piccata müsste doch aber auch mit Schwein gehen – das sah wenigsten schön aus und war im Angebot.
- Wenn wir „zarte Rüebli“ ernten oder auf dem Markt erwischen, dann rösten wir sie nach Roberts schönem und doch einfachen Rezept. Ansonsten gibts morgen den Karottenknüller, der auch mit ausgestandenen Gelben Rüben geht (Achtung Cliffhanger: morgen weiterlesen!).
- Auch die Idee, dieses Dessert mal wieder zu machen, ist im Gemüsebeet enstanden. Die Kürbisse freuen sich schon auf Halloween, aber die Kerne fürs Parfait sind erst mal zugekauft. Und – soviel sei gesagt – Kirschkompott gabs nicht dazu.