Pause

Beim Frühstück saß Herr Graf und lachte,
weil Anna eine Schüssel brachte,
aus der es sehr verfüh’risch roch.
Der Inhalt war ihm längst kein Rätsel,
weil: Anna trug auch eine Brezel,
und durch sein linkes Nasenloch,

drang von dem Senf, dem süßen, guten;
ließ ihn mehr wissen als vermuten,
dass eine Wurst im Kessel sei,
die in dem Behältnis grade
im warmen Wasser bade,
vielleicht auch seiens derer zwei.

Die weiße Wurst genüsslich zuzeln,
derweil am Herd die Eier brutzeln,
so ließ er sich das wohl gefallen.
Vom Weißbier nippen, ach was, trinken,
ermattet in die Kissen sinken …
Doch horch! Was war das für ein Knallen?

Salut! Für wen? Mit wes Begehr?
Wer stört den Grafen, bitte sehr,
beim ersten warmen Mahle?
Ein jeder wisse – unerhört!
dass, wer den Grafen morgens stört,
mit seinem Leben dafür zahle!

Ein Bote sei’s, hallt’s durch die Gänge,
mit müdem Ross, dem’s kaum gelänge,
die Nachricht auszuhauchen:
Des Grafen Mutter lasse schicken,
sie hätte sich beim Kissen knicken
verletzt und würd ihn dringend brauchen.

Und ob der Not ließ er die Kutsche richten,
um so den familiären Pflichten
umgehend nachzukommen.
Nahm noch für unterwegs
einen trocknen Keks,
damit’s nicht hieß, er sei zu spät gekommen.

Blogpause. Weil in der Kutsche WLAN nicht immer funktioniert.

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