Ich glaube, Natas Event „Das erste Ma(h)l“ ist inzwischen beendet. Dann ich kann ich ja ein bisschen rummeckern.
Ich halte es für ganz schlechten Stil, Buchstaben einzuklammern, bloß weil man nicht weiß, wie man ein Wort schreibt. Dafür gibt es doch inzwischen Rechtschreib-Programme!
Obwohl: Alles soll man ja auch nicht den Maschinen überlassen. Schließlich hat der „Rat der deutschen Rechtschreibung“ ja eine „Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004“ hinterlassen. Und da kann man doch einfach mal nachschauen.
Für die Frage „Mal oder Mahl“ könnte man auf Abschnitt 1.3 („Besondere Kennzeichnung der langen Vokale„) zurückgreifen und dort auf
§ 6 Wenn einem betonten einfachen langen Vokal ein unbetonter kurzer Vokal unmittelbar folgt oder in erweiterten Formen eines Wortes folgen kann, so steht nach dem Buchstaben für den langen Vokal stets der Buchstabe h.
Damit wär das Handwerkszeug griffbereit: „Stets“ ist schon mal gut, da muss man sich wenigsten keine Gedanken um Ausnahmen machen. Aber „unmittelbar folgt„? Ist [l] denn ein“unbetonter kurzer Vokal“? Wohl eher nicht. Schade. Vielleicht gibts noch andere Regeln? Ach, da, es geht weiter mit
§ 7 Das h steht ausnahmsweise auch nach dem Diphthong [aɪ̯].
und was in aller Welt ist jetzt gleich nochmal ein Diphtong? Das [l] ja wohl eher nicht, also weiter mit:
§ 8 Wenn einem betonten langen Vokal einer der Konsonanten [l], [m], [n] oder [r] folgt, so wird in vielen, jedoch nicht in der Mehrzahl der Wörter nach dem Buchstaben für den Vokal ein h eingefügt.
Endlich! Ein [l] nach einem langen betonten Vokal! Aber was heißt „in vielen, jedoch nicht in der Mehrzahl„? Heißt das jetzt ja oder nein? Kommt da noch was? Ah hier, eine Erläuterung
E1: Zu unterscheiden sind gleich lautende, aber unterschiedlich geschriebene Wortstämme wie: Mahl aber Mal, mahlen aber malen, Sohle aber Sole;
Und jetzt? Wie jetzt? „Mahl aber Mal„, was soll das denn heißen?
Okay, Nata, Entschuldigung! Ich hätts auch nicht gewusst.