Man soll ja nicht mit dem Wetter hadern. Meistens tu ich das auch nicht. Nur heute wäre es beinahe soweit gewesen. Wegen einer überbordenden Rhabarber-Ernte habe ich Rhabarbersaft gemacht. Erstens habe ich nicht damit gerechnet, dass aus einem Kilogramm Rhabarber mehr als ein ¾ Liter Saft wird und zweitens ist er dermaßen lecker, dass ich mich mit T-Shirt und Sonnenbrille im Garten sitzen und genüsslich am Strohhalm saugen sah. Von Rhabarberschorle im Glühwein habe ich nämlich noch nie gehört. Und weil ich die Salzzitronen von So-nach-Gefühl ausprobiert habe und damit heute Abend Spaghetti al Limone machen wollte – auch nicht gerade ein Winterschmortopf – war ich gerade dabei eine veritable Depression zu entwickeln, als die Sonne sich hinter den Wolken hervorbequemte und mir tatsächlich mehr als zwei Stunden lang Gesicht und Rücken wärmte. Das Leben kann so schön sein.
Küchentagebuch, Donnerstag 20. Mai 2021
- Spaghetti al Limone (nach einem Rezept und mit den eingelegten Salzzitronen von So nach Gefühl)
- Gemischter Salat
- Rhabarber-Parfait (Rezept von Genussfreak)