Seit es Iglo gibt – also soweit ich mich zurückerinnern kann, immer – und seit alle Fernsehköche behaupten, tiefgefrorene Erbsen seien besser als frische, weil sie »direkt auf dem Feld« gefroren würden und alle »wertvollen Inhaltsstoffe« noch erhalten wären, seither gibt es bei uns Eis-Erbsen, weil sie tatsächlich besser schmecken, als die aus den Dosen (an die man ja nur mit hinter dem Rücken gekreuzten Fingern und gesenktem Blick denken darf, weil sie einen sonst für immer im Traum verfolgen). Aber wenn es frische Erbsen auf dem Markt gibt, dann können mir Fernsehköche und andere Besserwisser gestohlen bleiben, die sind ja nur zu faul zum Pulen. Frag ich also den netten jungen Mann am Gemüsestand, wie viele Schoten ich denn bräuchte um 250 g Erbsen zu erhalten. Sein hilfloser Blick ging zuerst zu seiner Mutter, die in ein Gespräch vertieft war, dann zu seinem Bruder, der zumindest denselben Blick hatte und dann zu mir: »Puh, ich seh die immer nur so …« Und wenn man mal eine erfahrene Hausfrau bräuchte, ist natürlich keine in der Nähe – alle waren unter sechzig Jahren.
Küchentagebuch, Samstag 26. Juni 2021
- Gajar Matar mit Paneer (Erbsen, Karotten und Kreuzkümmel; aufgetrieben und aufgeschrieben von Anke Gröner)
- Milchreis mit Erdbeeren
Was macht Iglo eigentlich damit:
About peas:
always wait till they have season, and then take frozen ones!
(anonymous)