Auberginen, Nudeln, Hack

Ich habe gestern gewählt. Kommunal- und Bürgermeister- und Landrat- und Kreistags-Wahlen. So als Einübung für die Wahl aller Wahlen. Und damit das mit dem Üben auch richtig klappt, hatte ich insgesamt 11 Stimmen. Zum Panaschieren und Kumulieren und Wegradieren. Mich überfordert das ja. Gut, beim Stadtrat macht das Sinn: eine Stimme für den Linken aus dem Golfclub mit dem guten Handicap, eine für den AfDler vom Stammtisch mit dem gesunden Durst und eine für die nette Zahnarzthelferin von „WirRettenTiere“ (oder so ähnlich). Da sind drei Stimmen eigentlich schon fast zu wenig. Aber schon im Kreistag sitzen Menschen, die ich noch nie gesehen habe, und wohl nie sehen werde. Und ob ich je verstehen werde, was die tun? Ich hoffe nur, dass bis zum 26. September Corona vorbei ist. Denn, damit sich ankommende Wähler und nachhause gehende Wähler nicht näher als 1,50 m kommen, haben die Mitglieder der Wahlkommission einen Hindernisparcours aufgebaut, in dem manche Menschen wahrscheinlich jetzt noch feststecken (die Statistik der vermissten Personen ist noch nicht veröffentlicht). Und natürlich dürfen nur zwei Wähler gleichzeitig im Wahllokal sein, weil sonst der Mindestabstand … Das verlangsamt den Prozess erheblich. Und deshalb entsteht eine laaange Schlange nach dem Parcours und vor dem Wahllokal, und dort darf man sich in aller Ruhe Schulter an Schulter ins Genick husten. Und wenn ich mir jetzt die Wahlergebnisse angucke, und sehe, dass keine meiner 11 Stimmen den Lauf der Welt ändern wird, weil die Mehrheit offensichtlich anderer Ansicht ist, dann ist es schade um „WirHättenGerneTiereGerettet“, aber trotzdem: mir fällt kein anderes, besseres System ein.

Küchentagebuch, Montag 13. September 2021

Die Auberginen sind jetzt weg – schade, eigentlich