Falafel, Fladenbrot, Flaschentomaten

Eine Dürre ist heute ja nicht mehr unbedingt eine unterernährte Frau. Erstens sind die anderen Dürren, also die ausgetrockneten, mehr geworden, und anderseits würde man so eine arme Frau in Zeiten der gendergerechten Sprache wahrscheinlich anders bezeichnen. Trotzdem war ich mir heute morgen bei der Überschrift »Die Dürren nehmen zu« nicht sicher, ob ich jetzt die linke Gehirnhälfte aktivieren soll, in der ich alle Probleme aufbewahre, die mit dem Klimawandel zu tun haben, oder die rechte, in der das Mitleid und ja, auch die Schuldgefühle wohnen, die sich über die Jahrhunderte der Frauendiskriminierung angesammelt haben. Dieser Satz kann ja entweder eine gute oder halt Auch eine schlechte Nachricht sein. Da ich vor dem Klimawandel jedoch erheblich mehr Angst habe als vor falsch bezeichneten Frauen, hoffe ich, es ging um eine neue Diät. Zumal auch von »Sommerdürren« die Rede war. Und an die kann ich mich noch gut erinnern. Sie liefen alle mit einem Brigitte-Heft unter dem Arm durch die Einkaufszentren und faselten irgendwas von »Bikinifigur«.

Küchentagebuch, Sonntag 12. September 2021

  • Falafel (siehe hier)
  • mit Fladenbrot
  • und allerhand drum rum
Ich bastle „Burger“, Frau T. isst getrennt

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