Es gibt kaum noch saisonale Gemüse-Sorten. Fast alles kann man das ganze Jahr über von irgendwoher (oft auch aus deutschen Gewächshäusern) kaufen – Spargel mal ausgenommen, und ein Garten ist natürlich noch immer Saison pur. Auch scheint die Saison nur wenig Auswirkungen auf den Preis zu haben. Früher habe ich zum Beispiel immer bis Ende Juli gewartet, um Erdbeeren für Marmelade zu kaufen – da steigen heute die Preise schon wieder. Das kann man gut finden oder auch nicht. Ich bin zum Beispiel froh, dass es frischen Knoblauch (zu manchmal astronomischen Preisen) jetzt auch im Winter gibt – mir ist bislang keine Konservierungsmethode bekannt, bei der der Geschmacksverlust tolerierbar wäre. Aber eigentlich fehlt mir die Saison schon ein bisschen. Deshalb werden die wenigen Ausnahmen (Schwarzwurzeln, Schmorgurken, Zwetschgen ) auch immer zelebriert. Eigenartigerweise musste ich von München in den Norden ziehen, um Schmorgurken kennen (und lieben) zu lernen, während Maja von moey’s Kitchen von Köln aus einen Ausflug nach München machen musste, um welche zu finden. Wie auch immer, hier gibt es sie (in der Saison: Mitte Juli-Mitte September) zuverlässig, und wir essen sie immer einmal im Jahr – immer dasselbe Rezept. Keine Experimente.
Küchentagebuch, Freitag 3. September 2021
- Schmorgurkenpfanne mit Hack, Schmand und Senf (bei lecker.de; siehe auch den obigen Link; wen Kartoffeln glücklicher machen als Reis, der kann hier vorbeischauen)
- Reis
- Apfel-Mascarpone-Cantuccini-Reste
Gebacken: Gewürzte Morgenbrötchen (Lutz Geissler auf dem ploetzblog)