Zander, Linsen, Orange

Jetzt, wo die Koalitionsverhandlungen richtig in Schwung kommen und wir bald erstmal Elektroauto fahren und dann zu Fuß gehen werden, wird es Zeit dem Wort fahren zu huldigen, das uns jetzt eine sehr lange Zeit zu Diensten war und nun vielleicht aussterben wird😪. Im Althochdeutschen lautete das Wort faran, und während man heute ein Fahrzeug braucht, war das damals nicht nötig*): Ein Ritter konnte auf einem Pferd faran, und ein Vogel fuor durch die Luft. Dabei hätte es aus heutiger Sicht – zumindest für den Ritter – auch das Wort ritan gegeben, das auf *reidh- »fahren, in Bewegung sein« zurückgeht. Ob wir also in Zukunft noch wie die Holländer rijden, »Auto fahren« oder eher wie die Engländer ride a bike, wird sich herausstellen. Und die alte Bedeutung von reiten begegnet uns heute noch im Wort bereit, »fertig zum Fahren«. Fertig wiederum kommt von Fahrt: »für die Fahrt vorbereitet, also fährtig«. So, mir reicht’s, ich habe jetzt fertig.

*) Ich lese gerade wieder „Das kleine Ethymologicum“ von Kristin Kopf.

Küchentagebuch, Dienstag 5. Oktober 2021

  • Gebratenes Zanderfilet auf
  • Rahmlinsen mit Orange (so wie hier)
Die Linsen, der Fisch … ich könnte das ruhig öfter mal machen

Schreibe einen Kommentar