Wenn er Za’atar hört, denkt mancher vielleicht OttoLenghi. Und – ja, natürlich. Aber ich kann nichts dafür. Ich habe auf dem Markt einen (zu) großen Butternut-Kürbis gekauft und vergessen, was ich damit machen wollte. Das sind so die Begleiterscheinungen des Alterns. Aber dafür hat man ja das Internet, dass man schnell mal googeln oder eine andere Suchmaschine bemühen kann. Und ich weiß nicht, was damals vor etwa 10 Jahren passiert ist, aber eine überwältigende Zahl (etwa fünf oder sechs) von Suchergebnissen versuchte mich davon zu überzeugen, den Kürbis mit roten Zwiebeln und etwas Za’atar im Ofen zu rösten, dann mit einer Tahini-Sauce (mit ein wenig Za’atar) zu übergießen und mit Petersilie (und einer ordentlichen Portion Za’atar) zu bedecken – und zu essen. [So schildert Uwe das, in den meisten Rezepten gibt es Za’atar aber nur drüber.] Das war 2014, als ich Ottolenghi noch für einen total überbewerteten, dem vegetarischen Zeitgeist hinterherhechelnden Freak hielt, und als sein Buch „Jerusalem“ auf deutsch erschien. Ja, ich war auch mal jung und blöd. Aber da alle Zutaten im Haus waren, und Uwe auf Highfoodality mich zu überreden versuchte: »Was mich begeistert: Die Süße des Kürbis und der roten Zwiebeln findet einen sehr angenehmen Gegenpol in der säuerlich-würzigen Tahini-Sauce, die auch ein wenig Bitterkeit mitbringt. Der zusätzliche Schwung Za’atar bringt die notwendige Würze, und beim Backen ganz nebenbei einen Wahnsinns-Geruch in die Küche« Na gut, dann mal los.
Küchentagebuch, Sonntag 24. Oktober 2021
- Geschmorter Kürbis mit Za’atar und Tahini-Sauce (Uwe habe ich ja oben schon verlinkt, aber auch fotoefornelli, stylish-living, eating-energy, thepoliticon oder vielfraß – ich bin immer wieder begeistert, wie viele Blogs es gibt, die ich nicht kenne)
- Fladenbrot
Gebacken: Rosinenbrötchen (Lutz Geissler, … in Perfektion mit Sauerteig)