Was bringt einen Menschen dazu, „vegane“ Brezen zu machen? Diese Frage wurde heute an mich gestellt, nachdem ich stolz wie Bolle meine Backwaren aus dem Ofen geholt habe. Tja, gute Frage. Auf die es aber viele Antworten gibt. Zum Beispiel, weil es geht (sagt der Lutz Geissler), oder weil ja mal keine Butter und kein Schmalz im Haus sein könnten, oder weil eventuell die Kühe hier in der Region in den Streik treten, und bevor ich Soja-Milch verwende, dann lieber Öl. Und Brezen (oder Laugengebäck) sind deshalb unabdingbar, weil der Backofen-Fachmann zwar da war, aber sagte, dass wenig Hoffnung auf Besserung bestünde. Elektronikteile (und um sowas handelt es sich wohl bei einem Thermostat) seien knapp im Moment, aber immer noch leichter zu besorgen als Neugeräte, für die man – man ahnt es – erst recht viele Elektronikteile benötigt. Tja, ich seh auf mich zukommen, dass ich reumütig zum Bäcker krieche und um ein Industrie-Brot bettle. Aber Brezen – die gehen im kleinen Backofen, der eigentlich eine auch-backen-könnende Mikrowelle ist. Brezen brauchen keinen Dampf und für 10-15 Minuten hält der kleine Pizzastein auch die Temperatur. Vielleicht ernähr ich mich in Zukunft von Kleingebäck.
Küchentagebuch, Dienstag 9. November 2021
- Überbackener Spaghetti-Kürbis mit Speck und Parmesan (und Béchamel und im Speckfett gerösteten Semmelbröseln – das alles im SWR Kaffee oder Tee)
- Feldsalat mit Ei, Croutons und Speck, der noch von oben übrig ist
Gebacken: Laugengebäck (vegan – Lutz Geissler )