Alles hat Vor- und Nachteile. Über die Nachteile von COVID-19 will ich jetzt mal nichts sagen. Sondern von den Vorteilen reden. Gut, das ist nicht leicht. Aber eines fällt mir doch auf. Viele Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, haben ihren Job aufgegeben und arbeiten lieber zum Beispiel im Supermarkt. Und sie haben auch nicht vor, wieder in „ihren“ Job zurückzukehren. Das bereitet den Wirten „große Sorge“. Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat laut SZ eine Umfrage unter seinen Mitgliedern gemacht. »Wegen des Personalmangels haben demnach mehr als die Hälfte der Wirte ihre Speisekarte verändert (56,1 Prozent) oder zusätzliche Ruhetage eingeführt (51,9 Prozent). Zudem stellen viele Betriebe nun auch mehr un- und angelernte Kräfte ein (43,7 Prozent) und haben ihre Arbeitszeitmodelle angepasst (37,8 Prozent). 54,1 Prozent gaben zudem an, dass sie aufgrund des Personalmangels nun mehr Lohn zahlen würden.« Mehr Lohn zahlen? Spinnen die? Gut, Not macht erfinderisch, aber was zu weit geht, geht zu weit. Weshalb die Dehoga eine Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro „mit größter Sorge“ sieht. Zurück zu den Vorteilen der Pandemie. Die Wirte und ihre Interessenvertreter hätten jetzt mehr Zeit, über den Zusammenhang von Lohngerechtigkeit und Arbeitszufriedenheit zu räsonieren. Und könnten dabei – meines Erachtens – nur zu einem Ergebnis kommen. Außer vielleicht. Hmmh. Bei den Pflegeberufen hats ja auch schon nicht geklappt.
Küchentagebuch, Montag 10. Januar 2022
- Pasta e Fagioli (wie hier notiert)
- Mischbrot (Eigenkreation, aus allen Mehlen, die weg müssen, Malzbier und Sauerteig – toll, aber ich hab mir die Mengen nicht gemerkt )