Heute will ich – aus gegebenem Anlass – ein Loblied auf den Apfel singen: Der Apfel, er lebe hoch! Hoch! Hoch! Dreimal Hoch! Vielleicht nicht ganz so hoch, weil sonst die Leiter bei der Ernte immer so gefährlich wackelt, aber doch hoch genug, damit er weiß, dass wir ihn loben und preisen und er genauso weitermachen kann. Ich bin heute morgen mit dem Gedanken aufgewacht, dass ein Apfelkuchen meine Laune drastisch verbessern könnte. Gleichzeitig wisperte mir ein kleiner Teufel ins Ohr, dass die Äpfel jetzt schon soo lange da im Gartenhaus lägen und wahrscheinlich schon matschig und angefault – kurz: unbrauchbar – seien. Da ich für negative Einflüsterungen anfällig bin, hat es ein wenig gedauert, bis ich mich getraut habe, nachzusehen. Und alle, ausnahmslos alle, jeder einzelne Apfel makellos, wie frisch vom Baum. Mir fällt außer dem Kürbis nichts ein, was da dem Apfel gleichkommt. Kartoffeln vielleicht, aber schon Karotten! Im Sand oder sonstwo eingegraben – vergiss es, labbelige muffige Gummiknüppel. Nein, lobpreisen wir den Apfel (und ein bisschen den Grünkohl und den Rosenkohl; die wachsen einfach weiter) und warten auf die ersten Schneeglöckchen.
Küchentagebuch, Donnerstag 27. Januar 2022
- Geschnetzeltes Schweinefilet (nach diesem Rezept in e&t, und hier haben sie jetzt die Kalbsrahmsauce versteckt)
- Spätzle
- Feldsalat
Gebacken: Gedeckter Apfelkuchen (nach Herrn Lichter: Alles in Butter)
Der Held des Tages