Die Woche fing wie so oft mit einem Montag an, wobei: Die Portugiesen und Brasilianer nummerieren ja ihre Wochentage: Sexta-feira ist zum Beispiel der sechste Markttag, also Freitag. Quinta-feira ist dann der fünfte Markttag oder Donnerstag. Wenn man das so weitertreibt, dann landet man allerdings bei Montag als zweitem Markttag, segunda-feira. Das kommt mir ein wenig komisch vor, denn dann wäre ja Sonntag, der auch dort domingo heißt, der erste Markttag und es steht doch geschrieben: Am siebten Tage sollst du ruhen! Egal, ich fang die Woche am Montag an, und da gab es Rote-Linsensuppe mit Curry, Tomaten und Kokosmilch (🌶). Und ich lass mich auch nicht davon abbringen, dass auf den Montag der Dienstag folgt, welche Nummer der auch immer haben mag. Aber um die Verwirrung vollständig zu machen, ist bei uns hier Dienstag (terça-feira) der erste Markttag (primeira-feira?), und damit (meist) auch Fischtag, also mal wieder Roberts Saumon au papillote au citron vert oder schnöder: Lachs in Folie.
Da der Mittwoch der Tag nach dem ersten Markttag ist, liegt meistens noch Gemüse rum, das beim Marktbesuch irgendwie auch in den Korb geraten ist. Diesmal waren das Kohlrabi – Kohlrabi mit Orangen-Estragon-Sauce mit Kartoffelklößchen (🌶) – und Karotten – Geröstete Parmesan-Karottensticks – mit Ofenkartoffeln und selbstgemachtem Tomatenketchup. Und auch für den Donnerstag war noch ein wenig Karotte und Sellerie übrig und Speck, Bohnen, Tomaten und Makkaroni sind eh immer im Haus für Pasta e Fagioli.
Am Freitag dann, der mal wieder in keinster Weise frei war, lag immer noch ein Stück Kohlrabi und 2 Karotten und ein bisschen Sellerie rum. Die landeten alle zusammen mit Kartoffeln in Pommes-Größe im heißen Ofen und rundeten ein Schweine-Kotelett ab. Und am Samstag ist hier der zweite Markttag (der aber in Portugal merkwürdigerweise nicht segunda-feira heißt sondern sábado) und da landet dann wieder Gemüse im Korb: Diesmal Karotten und Erbsen, weil. Na ja, ich wollte mich gerade erregen, dass in meinem Feedreader nahrungsmäßig tote Hose ist. Ob das nun an mir liegt und mir nichts gut genug scheint oder tatsächlich im Moment wenig los ist, weil alle sich ausruhen für die große Spargel-Rezept-Orgie, sei mal dahin gestellt. Da aber tatsächlich auf den letzten Drücker noch zwei einfache Rezepte dahergeschneit kamen, mussten sie der Fairness halber auch gleich gekocht werden. Beide nicht weltbewegend, aber schnell gemacht und: gut! Am Samstag also Raz-el-Hanout-Möhren mit Bulgur (Salzkorn) und am Sonntag Naturschnitzerl mit Risibisi (und Häuplsalat – bei der Turbohausfrau) und natürlich gab es jeden Tag und wird es noch eine Zeit lang jeden Tag Eis oder Grießbrei oder Milchreis oder ähnliches mit Rhabarber-Kompott geben.