KW 23-22

Montag, Fingsten zweiter Veierdag, ging natürlich nicht genau so üppig weiter. Aber wenn ich so überlege: Mittags Weißwürste mit frischen Brezen, süßem Senf von Händlmaier (keine Werbung, aber vielleicht ein Tipp; andere sagen sogar, ein anderer ginge gar nicht) und einem Weißbier. Und abends ein Kopfsalat mit Thunfisch, gekochten Eiern, anderem Zeugs und frischem Weißbrot – soo frugal war das ja auch nicht. Allerdings: Frugal. Was heißt das denn? Es klingt wie „reichlich, üppig“, meint aber „karg, spärlich„. Das führt oft zu Missverständnissen – aber wenn ich das Wort benutze, dann natürlich im ursprünglichen Sinn. Auf jeden Fall sollte man sich als Gast nach dem Essen besser nicht mit „das war aber mal ein frugales Mahl“ bedanken; man weiß nie, ob der Gastgeber diese Art von Ironie versteht. Dienstag dann ein Kartoffelsalat mit Linsen und grünen Bohnen (bei ellerepublic, hieramts im Herbst schon gelobt) mit gebratenen Salsicchie von unserem Metzger, der hervorragende Bratwürste und eine himmlische Fenchelsalami macht – dann wird er ja wohl auch eine Salsiccia hinkriegen! Kriegt er.

Mittwoch Bulgur-Salat mit Pilzen und Miso-Dressing; ursprünglich bei ellerepublic mit Grünkern. Eigentlich das ideale Rezept um die Grünkernpackung im Schrank und die Miso-Paste im Kühlschrank aufzubrauchen, aber die Paste war schon entsorgt und der Grünkern war im August 2020 abgelaufen. Schade. Donnerstag Chicken Teriyaki, erstens weil ich Teriyaki gerne mag und zweitens weil mir der saublöde Refrain von Rosalita (Youtube) nicht mehr aus dem Kopf ging: »Pa‘ ti naki, chicken teriyaki. Tu gata quiere maki, mi gata en Kawasaki«. Via elComidista, der auch behauptet, es gäbe bei diesem Refrain einen Sinn. Ich kann mir das aber nicht vorstellen und bin dem Link gar nicht erst gefolgt – wenn etwas erfolgreich ist, muss es nicht notwendigerweise gut sein.

Freitag Pasta mit Rindfleisch-Sugo und Salat. Die offizielle Erklärung ist, dass sonst vielleicht ein ¼ Kopfsalat auf dem Kompost gelandet wäre. Das wäre ein guter Grund und sicher löblich. Inoffiziell aber müsste man tiefer graben und stieße dann auf eine unerklärliche Unlust des Küchenbeauftragten, über Essen im Allgemeinen und dessen Zubereitung im Besonderen auch nur nachzudenken. Unter anderem deshalb (und weil das letzte Ma[h]l schon lange her ist und Eier aufgebraucht werden mussten) gab es am Samstag Pfannkuchen mit Lauchgemüse. Am Sonntag waren alle Zutaten für ein Stir fry aus dem Wok (germanabendbrot) im Haus. Fast dasselbe Rezept gibt es auch unter dem Namen Crispy Chilli Beef (bei greedygourmet) und auf »Crispy« fahr ich ja total ab.

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