Gleich nach dem Auspacken von Ottolenghi’s Flavour stieß ich auf „Bucatini Cacio e Pepe mit Za’atar“.
Drei Zutaten, was kann dabei schon schief gehen? Aus leidvoller Erfahrung weiß ich aber: alles!
Mal abgesehen von der Qualität der Zutaten und welche Käsesorte man nur und ausschließlich verwenden soll/darf/muss, das Fiasko furztrockener, versalzener Pasta lauert um die Ecke.
Dass Herr Ottolenghi irgendein Gewürz – in diesem Fall Za’atar – dazu mogelt, war ja klar. Aber es hat nicht geschadet und dank seiner weiß ich jetzt, worauf es ankommt: Wenig Wasser (damit das Kochwasser viel Stärke enthält), wenig Salz (weil der Käse…) und den Käse (er nimmt übrigens viel Parmesan und ein wenig Pecorino) möglichst fein gerieben, damit die Sauce glatt und cremig wird.
Und ein paar Tage später fiel mir wieder ein, dass sich auf der Nachkochliste noch eine Ungeheuerlichkeit befindet. Bei El Comidista – dem Foodblog der Zeitung El País – war vor ein paar Monaten ein Beitrag „Cacio e pepe en microondas: La pasta más fácil del mundo„.
Ja, richtig geraten (oder verstanden): In der Mikrowelle! Mit einer Mischung aus Ekel und Neugierde und dem Geschmack der Ottolenghi-Version quasi noch auf der Zunge ging ich also heute ans Werk.
Es lohnt sich übrigens das Video anzusehen, man versteht es auch ohne Spanisch-Kenntnisse und die Webseite kann man sich ja von DeepL oder sonst wem übersetzen lassen.
Spoiler: Pro Person 100 g Makkaroni und 600 – 700 ml Wasser mischen und in der Mikrowelle 5 Minuten auf höchster Stufe erwärmen. Durchrühren und so lange jeweils eine Minute mehr erhitzen, bis die Pasta nach Wunsch al dente ist. Abgießen und das Kochwasser auffangen. Ein wenig von dem Wasser mit einem Löffel Butter und 50 g geriebenem Pecorino vermischen und mit Wasser oder Käse die gewünschte Konsistenz herstellen. Mit Salz und Pfeffer würzen und sofort servieren.
Küchentagebuch, Donnerstag 4. Februar 2021
- Rigatoni Cacio e Pepe (s. Link oben)
- Feldsalat mit gebratenem Speck, gekochtem Ei, Kürbiskernen und Croutons
Ich hatte noch Rigatoni. Für 2 Personen hat das Kochen gute 15 Minuten gedauert. Das kann ich auch auf dem Herd. Es stimmt natürlich, dass das Kochwasser (meines Erachtens zu viel) sämiger wird als auf dem Herd. Aber die Ottolenghi-Methode (1,3 Liter Wasser für 400 g Bucatini) kommt mir unkomplizierter und schmackhafter vor. Allerdings hat José Andrés, von dem das Rezept wohl stammt, Immerhin einen Vertrag mit Donald Trump gekündigt, als der sich despektierlich über mexikanische Einwanderer geäußert hat. so etwas ist mir von Boris Johnson und Yotam Ottolenghi nicht bekannt. Aber vielleicht ist das für ein Rezept belanglos, wer weiß.
war richtig gut.