Niedersächsische Provinz, Teil 2: Kultur. Es ist bei weitem nicht so, dass der Kulturteil der Lokalzeitung leer wäre. Da sind Schützenfeste, Feuerwehrfeste, aktuell das Heideblütenfest mit Krönung der Heideprinzessin (oder -königin?). Es gibt „Music in the City“ (gestern Reggae aus Freiburg) und kürzlich war Herr Struck hier, um sein Buch vorzustellen. Wenn man ein bisschen fährt, dann gibt es Kabarettabende und Jazzfestivals und manchmal verirrt sich sogar ein Hamburger Theater hierher oder in die Nähe.
Es ist aber auch nicht so, dass hier der kulturelle Bär steppt. Am meisten fällt mir das auf bei Buchhandlungen und bei Kinos. Beides gibt es, aber bei beidem scheine ich anspruchsvoller zu sein als es einer ausgeglichenen Gemütslage gut tut. Ich möchte in einer Buchhandlung nicht nur über die Bücher stolpern, die ich auch im Supermarkt finden könnte. Und ich will nicht die Filme sehen, die hier bis zum Erbrechen laufen: Harry Potter, Planet der Affen, Captain America. Vielleicht bin ich da komisch.
Deshalb war es heute allerhöchste Zeit, einen Ausflug nach Lüneburg zu machen. Dort gibt es ein Programmkino, wie man es hier nicht erwarten würde. Und deshalb gab es heute Woody Allen. Midnight in Paris. In der Nachmittags-Vorstellung. Bei herrlichem Sonnenschein. Schön! Der schönste Film, den ich seit langem gesehen habe. Und anschließend am Stintmarkt noch einen Cappucino in der Abendsonne. Ich fühl mich richtig aufgetankt.
Weil der Entschluss aber recht spontan kam, leidet das Küchentagebuch ein wenig:
- Frische Nordseekrabben (ungepult)
Und warum?
- Habe ich noch nie gegessen. Wollte ich aber mal.
Und wie?
- Ich weiß jetzt, warum man Nordseekrabben zum Pulen nach Afrika schippert. Aber kurz vor dem Verhungern hatte ich den Dreh beinahe raus. Pur, mit Butterbrot.
Ich mag das aktuelle Theme. Angenehm klar und aufgeraeumt.
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