Lauch, Linsen, Lauch

Eigentlich wollte ich heute Spargel kochen. Aber erstens esse ich Spargel erst, wenn der Kilopreis unter 10€ fällt (wär beim »krummen« schon der Fall) und zweitens bin ich bei der Vorstellung, den Spargel mit Wollhandschuhen schälen zu müssen leicht ins Frösteln geraten. Ich weiß ohnehin nicht, warum es hier schon seit Anfang April die ersten Spargelstände gibt. Das funktioniert ja wohl nur mit Folie und Heizen und Superdüngern. Abgesehen vom Geschmack ist das auch für unseren zaghaften Versuch, das Klima noch zu retten, nicht optimal und vor allem – unnötig! Mir würden auch die ersten Spargel Ende Mai genügend, wenn sie dann halt soweit sind. Aber die Schlangen an den Ständen waren und sind lang, obwohl es bei Edeka ein Pfund Spargel aus Uruguay für 2,99€ gibt. Ich bin mir nicht sicher, wer den größeren ökologischen Fußabdruck hat.

Küchentagebuch, Dienstag 4. Mai 2021

  • Confierter Lauch mit Linsen und
  • Lauch-Zitronen-Sahne (gekocht und dokumentiert von Küchenlatein)
  • Dünne Pfannkuchen (seit 2008 nach diesem Rezept)
Der französische Estragon in den Linsen,.. 👍

3 Gedanken zu „Lauch, Linsen, Lauch“

  1. Oh sancta Germania septentrionalem! (Google translate)
    Mit viel Hohn bedacht, gar angefeindet, null Berge, kaum Hügel!
    Fußballerisches Niemandsland. Aber Spargel, das haben die.
    Von den Kartoffeln mal ganz abgesehen, die haben die auch. (Vielleicht) sogar „neiderregende“.
    Zurück zu Spargel aus der Heide: Ich habe den schon gegessen. Darüber muss man nicht diskutieren, der ist wunderbar. (Keine Ahnung warum, vielleicht Böden, vielleicht Klima, vielleicht lokale Vermarktung, denn natürlich hab ich den nicht hier München gegessen, sondern vor Ort).
    Sehnsuchtsort mag für viele Menschen Sansibar bedeuten, für andere Malle oder Ischgl. Für Spargel-Esser ist es jedoch deutlich die Lüneburger Heide, zumindest in den Monaten mit „i“. (https://www.lueneburger-heide.de/natur/artikel/13334/spargel-lueneburger-heide.html)
    Obwohl natürlich mein Bruder immer gesagt hat, der Hügelsheimer sei der Beste…
    Wer weiß das schon?

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  2. Wenn du Kartoffeln oder Spargel isst,
    schmeckst du den Sand der Felder und den Wurzelsegen,
    des Himmels Hitze und den kühlen Regen,
    kühles Wasser und den warmen Mist.
    (Carl Zuckmayer).

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    • Ich spür gerade den Sand der Felder zwischen den Zähnen, obwohl ich doch überhaupt keinen Spargel gegessen habe (der Lauch?) und vom kühlen Regen habe ich auch genug, auch wenn’s dem Rhabarber offensichtlich sehr gefällt. Aber natürlich hast du Recht: Ein dreifach Hoch auf die Lüneburger Heide und den heimischen Spargel. ABER: Was heißt hier keine Berge? Der Wilseder Berg gleich ums Eck hat immerhin eine Höhe von 196,2 m ü. NHN!

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