Ernährungsberater. Im nächsten Leben werde ich Ernährungsberater. Ich glaube nicht, dass man dazu eine Ausbildung braucht. Und wenn, dann muss man sicher im Examen drei Wörter richtig buchstabieren können: Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien. Das reicht. Vielleicht noch drei Adjektive: Ausgewogen, natürlich, fettarm. Allerdings braucht man Selbstbewusstsein, daran könnte es scheitern. Wo um Himmelswillen lernt man, mit Überzeugungskraft und Verve, hundertmal verquirlte Hühnerkacke als neueste wissenschaftliche Erkenntnis zu präsentieren, ohne vor Scham vor aller Augen im Erdboden zu versinken? Am meisten nervt mich, dass »meine« Zeitung auch solche Leute beschäftigt und/oder interviewt. »Was wir essen, wirkt sich unmittelbar auf unser Gehirn aus.« Leute, bitte, was habt ihr zuletzt gegessen, damit ich das vermeiden kann?
Küchenkalender Mai 2021 (2)
- Kalbsbries mit grünem Spargel und Morcheln (mit einer Sauce aus Geflügelfond, Champignons, Crème double und Limonensaft. Der Fotograf nimmt nur die halben Spargel und steckt auf das Ende jeweils eine Morchel drauf – vorne der Spargelkopf, hinten die Spitzmorchel. Schmeckt vielleicht nicht besser, sieht aber toll aus.) Hätte eigentlich auch geschmeckt haben können.
Küchentagebuch, Freitag 21. Mai 2021
- Gulaschsuppe (Jetzt ist die Tiefkühltruhe leer, irgend jemand muss demnächst mal wieder schnippeln)
- Rustikales Mischbrot (hab ich vergessen zu dokumentieren: Gestern war Großbacktag)
- Griechischer Joghurt mit Rhabarberkompott