Dass der Mensch die Sprache erfunden hat, war im Prinzip keine schlechte Idee. Aber wie alle Im-Prinzip-Ideen halt nicht ganz ausgereift. Das spanische Verb esperar zum Beispiel heißt warten. Aber auch erwarten. Und auch hoffen. Ich warte auf dich. Ich erwarte aber schon, dass du kommst. Oh bitte, ich hoffe, du kommst. Dazwischen liegen Welten! Dabei gibt es so viele Buchstaben auf der Welt – und man könnte gut noch ein paar dazu erfinden, die man in unendlichen Kombinationen zu sogenannten Wörtern aneinanderreihen könnte, aber trotzdem gibt es nur das eine Wort esperar. Natürlich nicht nur auf Spanisch, auch im Deutschen: Treffen sich zwei Jäger. Das kann der Anfang von etwas sein, aber auch schon das Ende.
Küchentagebuch, Sonntag 23. Mai 2021
- Knuspriger Schweinsbauch (der hier kommt aus der Tiefkühltruhe, aber ich darf seit dem 14. Dezember 2015 ohnehin nur noch den von der Küchenschabe machen, sozusagen den schäbigen)
- Semmelknödel mit Speck (gedämpft, nach einem Rezept von Nur das gute Zeug)
- Gebrühter Krautsalat (Schuhbeck, hier auch im Netz)