Mir ist überhaupt nicht wohl. Ich darf zu den Maultaschen keinen Kartoffelsalat machen, obwohl ich mir sicher bin, dass es seit Menschengedenken noch nie nicht vorgekommen ist, dass Maultaschen ohne Kartoffelsalat gegessen worden sind – unvorstellbar. So hat es mir meine Mutter beigebracht, die es von ihrer Mutter so gelernt hat, so hab ich es immer gehalten. Aber jetzt gibt es Salat im Hochbeet, viel Salat im Hochbeet. Das ist ja das Problem mit Salat im Hochbeet: Entweder es wächst gar kein Salat, oder es wachsen alle Salatköpfe auf einmal. Sicher, theoretisch weiß ich natürlich auch, dass man die Samen nacheinander säen und dann zum Beispiel pro Woche ein oder zwei Salate ernten könnte – Theorie halt. Im Freiland-Beet haben wenigstens die Schnecken noch mitgegessen. Jetzt gibt es halt Salat; heute Salat und morgen Salat und …
Küchentagebuch, Freitag 25. Juni 2021
- Schwäbische Maultaschen
- Salat und Salat
- Quark mit Johannisbeeren und Erdbeeren (und da wär mir eine Schwemme eigentlich ganz recht)
Ihr seid wahrscheinlich alle zu früh ausgezogen daheim, oder ihr verdrängt!
Jedes, aber auch wirklich jedes Jahr, wenn die Kartoffel-Vorräte im Naturboden-Keller tatsächlich nur noch aus Matsche und Trieben bestanden und ich es als Höchststrafe empfand, geschickt zu werden um selbige von dort zu holen, also so etwa ab März, weil natürlich ohne Begasung und Kühlung gelagert, gab es Maultaschen ausschließlich mit grünem Salat. Denn der ist auch früher schon immer gleichzeitig gewachsen und auch gleichzeitig „geschossen“.
Aber das war damals nicht so schlimm, weil die Kartoffeln (und dementsprechend auch der Kartoffelsalat) eh nicht so gut waren, die Maultaschen aber schon. Und der grüne Salat auch…
Stimmt, ich war nie im Keller, um Kartoffeln zu holen. Höchstens Marmelade, die war aber nie matschig