Einkaufen – Geschmacksache?

Seit Arthurs Tochter über die Schweinchen von Katha Esskultur gestolpert ist (bildlich!) und ihre Einkaufsquellen und -gewohnheiten offengelegt hat, kann ich nicht mehr einkaufen! Gut, ich hab das erst am Samstag gelesen, da war die Familie schon versorgt, aber für die nächsten Tage mache ich mir dann doch ein paar Sorgen.

Weißt du, was die sagt? Lieber regional als Bio. Also, ehrlich! Und dass ihr so ein Bio-Siegel erst mal ziemlich an einem unanständigen Körperteil vorbei ginge. „Bio schmeckt man nicht unbedingt.“

Jetzt habe ich mich gerade daran gewöhnt, Biofenchel in Cellophan zu kaufen und lecker abgepackte Bio-Schweinelendchen, weil

  • ich damit den Tierquälern das Handwerk lege und
  • die Pestizid-Mafia bekämpfe und
  • das Klima rette und
  • jede Menge Gutpunkte sammle

und da kommt sie mit Geschmack daher! Als ob ich mir das nicht mühsam abgewöhnt hätte. Kein Fleisch mehr, weil Kühe böses Gas pupsen; keine Milchprodukte mehr, weil ich sicher ohne es zu wissen laktoseintolerant bin; keine Zigarre nach dem Essen, weil – ach ich weiß gar nicht mehr warum. Krebs, glaube ich.

Und ich soll ganze Hühner kaufen. Wahrscheinlich mit Innereien. Weiß die denn nicht, dass man da sehr schnell rückfällig werden kann? Das ist wie bei trockenen Alkoholikern – einmal ein paar Kutteln in Weißwein und du bist wieder ganz am Anfang. Das schaff ich nicht nochmal!

Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ein paar Tage kann ich uns noch aus dem Garten ernähren, aber dann muss ich wieder raus in den Konsum-Dschungel. Geschmack, ich fass es nicht.

Das Küchentagebuch

Und warum?

  • Selbst ein kleiner Hokkaido bringt fast 1 Kilo auf die Waage. Wäre doch schade, wenn der restliche Teil nicht verwendet würde, wo er nun mal schon geerntet ist.
  • Soulfood vom „Kleinen Kuriositätenladen“. Salsicce gibt es hier eher selten. Ich hätte zwar einen Bruder mit einer Kitchen Aid samt Wurstaufsatz, warte aber jetzt schon ein halbes Jahr auf eine Lieferung – so viel zum Thema Familienbande im 21. Jahrhundert.
  • Ich brauche Platz in der Tiefkühltruhe. Die TK-Früchte wär ich jetzt schon mal los.

Und wie?

  • 2 EL Zucker leicht karamellisieren. 500 g Kürbisfleisch (gewürfelt) mit etwas Butter zugeben und eine knappe Minute anschwitzen. 1 EL Tomatenmark zugeben und kurz mitrösten. Mit 600 ml Brühe (Gemüse-, Geflügel- oder gemischte Brühe) ablöschen und ca. 20 Minuten leise köcheln lassen.
    Kürbis im Topf pürieren, 125 ml Sahne zugeben und kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und 40 g Butter (eiskalt) in kleinen Würfeln untermixen. Mit angerösteten Kürbiskernen und etwas Kürbiskernöl in Tellern anrichten.
  • Statt Salsicce normale Bratwürste; dafür grob gemörserten Fenchel, getrocknete Kräuter und eine kleine Chili-Schote mit dem Knoblauch angebraten.
  • 250 g Mascarpone, 250 g Quark, 150 g Naturjoghurt mit 100 g Zucker gut verrühren. 200 g Sahne (geschlagen) unterheben und kalt stellen.
    250 g gemischte Beeren (TK) auftauen und mit 100 g Puderzucker mit dem Zauberstab pürieren. Eventuell durch ein Sieb treiben und mit der Creme servieren.

 

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