Speckknödel, Möhren, Fenchel

Obwohl ich in einem (wenn nicht dem) Kartoffelgebiet Deutschlands lebe, wusste ich nicht, dass es in Brandenburg Menschen gibt, die dem Alten Fritz Kartoffeln aufs Grab legen, um ihm dafür zu danken, dass er anno dunnemals die Kartoffel importiert und ihre Verbreitung gefördert (wenn nicht gar erzwungen) hat. Eigentlich eine schöne Geste – was würden wir ohne heute machen? [Der Schwabe in mir sagt natürlich „Spätzle essen“, aber das ist nicht die ganze Wahrheit.] Und ich wusste auch nicht, dass der Herr Goethe, Johann Wolfgang von, ein Gedicht über die Kartoffel geschrieben hat: »Morgens rund / mittags gestampft / abends in Scheiben / dabei soll´s bleiben. / Es ist gesund.« Nun ja, ich bin kein Goetheexperte, aber dass er das „nicht zur Veröffentlichung vorgesehen“ hatte, scheint mir nur zu verständlich. Und doch hat es meinen Ehrgeiz geweckt, es besser zu machen (besser als Goethe!): »Oh du Ungeschälte / glücklich der, der dich erwählte / dich mit Genusse aß / und darob die Welt vergaß.« Das kann nämlich schon mal vorkommen.

Küchentagebuch, Mittwoch 3. November 2021

  • Mühlviertler Speckknödel (Schuhbeck, hier beim BR)
  • Backofensalat aus Möhre, Fenchel und roter Zwiebel (Rezept bei 🌶)
Die Knödel waren zu lange oder zu heiß im Ofen, aber dennoch gut, wenn auch nicht ideal

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