Eigentlich habe ich eine Grundregel, die ich immer einhalte: Jedes Rezept hat es verdient – wenn ich es überhaupt in Betracht ziehe – zumindest einmal exakt nachgekocht zu werden. Gestern zum Beispiel war das nicht möglich, weil schon die vier oder fünf Rezepte, die ich ausgesucht hatte, sich überhaupt nicht einig waren über die Menge an Brot auf 250g Ricotta, ob das Brot gemahlen, eingeweicht oder gewürfelt werden soll, wie viel von welchem Käse angebracht sei, wie groß die Kügelchen sein sollten und ob sie im Sugo erwärmt, in Öl angebraten oder im Ofen gegart werden sollten. Sicher, das kann jeder halten, wie er will, aber bitte, ich kann nicht (mit allen Kombinationen) 2500 Varianten ausprobieren. Also war ich halt zufrieden mit dem was sich so ergeben hat und werde es wahrscheinlich wieder so machen, ohne die 2499 eventuell besseren Varianten probiert zu haben😥 Heute habe ich mich – schweren Herzens – überwunden: Lachs und Miso waren abgehakt, nur Aprikosenmarmelade habe ich keine. Im Keller stehen mehre göttliche Orangenmarmeladen (Blutorangen, normale Orangen, Zitrus-Mischung), ein hervorragendes Apfel- und ein vielleicht noch besseres Quittengelee. Aber: Jedes Rezept hat es verdient … zumal weinnase mit der Kombination aus Miso, Lachs und Aprikosenmarmelade eine Geschmacks-Explosion auf Sterne-Niveau verspricht. Ich habe dann Aprikosenmarmelade gekauft und bei einem Marmeladebrot sinniert, ob nicht vielleicht auch die Zwetschen-, die Heidelbeer- oder die Brombeer-Marmelade die bessere Wahl gewesen wäre. Ich weiß nicht, ob nicht eine andere (kostengünstigere) Marmelade besser gewesen werde, aber ich weiß wenigstens: So schmeckt der Lachs wirklich gut und jedes Rezept …
Küchentagebuch, Dienstag 11. Mai 2021
- Lachs mit Miso und Aprikosenkonfitüre (man kanns essen)
- Grüne Bohnen und Ingwer-Karotten
- Reis – wegen dem Asia-Touch