Nudelsuppe

“Paula hat eine Nudelsuppe mit Ochs gegessen, da wenn man nicht aufpasst, spritzt einem bei jedem Löffel alles aufs Kleid. Die Nudeln rutschen runter und platschen in die Suppe. Und man hängt ja mit dem Kopf drüber. Anders kann man nicht Suppe essen.” (Friedrich Ani, Süden und das Gelöbnis des gefallenen Engels)

Warum gibt es eigentlich bei uns nie Nudelsuppe? Flädlesuppe, Leberknödelsuppe, Griesklößchen-, sogar Markklößchen-Suppe, aber niemals Nudelsuppe. An frühkindliche Traumata kann ich mich nicht erinnern, aber das ist bei Traumata oft so; wahrscheinlich jedoch einfach Gedankenlosigkeit und Phantasiemangel. Also: Suppennudeln kaufen, am besten Buchstaben. Und dann räum ich sie auf wie Ursus Wehrli (z.B. im Magazin der Süddeutschen Zeitung letzten Freitag). Wenn ich sie alphabetisch anordne, dann reicht’s vielleicht auch für ein “Gericht mit N“.

Blog-Event LXXI - Rezepte mit N (Einsendeschluss 15. September 2011)

Das Küchentagebuch

Und warum?

  • Dem Trauma auf der Spur? Von der Schweizer Ordnung fasziniert? Endlich mal wieder Nudelsuppe? Ja, ich glaub, das wars – und wenn es die Knödel als süßes Hauptgericht gibt, schadet ein wenig umami vorneweg bestimmt nicht.
  • Zwetschgenschwemme trotz nachbarschaftlicher Hilfe. Und langsam lerne ich die Semantik des Wortes “überreif” kennen. Na ja und den Hefewürfel, den ich eigentlich für Flammkuchen gekauft hab, kann ich damit auch entsorgen.

Fazit

  • Dass man jetzt auch noch beim Suppe essen eine Brille braucht, macht mich nachdenklich. Aber Fakt ist: Ich hab kein N gefunden und: ich glaube, Sohn T. hat das Buch von Ani auch schon gelesen…
  • Wer wie Frau T. einen Kartoffelteig erwartet, der kann mal bei Effilee nachschauen; ich fand die Hefeknödel sehr delikat.