εὕρηκα!

Heureka! Ich hab’s gefunden! Das heißt, ich hab sie gefunden (ein herzliches hoppala an alle Altgriechen), die Zucchini-Keule, die sich hinterrücks unter einem Blatt versteckt hat, um ungestört wachsen zu können.

1524 g Zucchetti (zum Vergleich eine Heidschnucke)

Man könnte die jetzt auf dem Kompost entsorgen oder einem nichts-ahnenden Nachbarn schenken oder auf dem Wochenmarkt anbieten oder bei der örtlichen Tafel abgeben. Aber seit dem 26. Juli 2010 kennt die Welt eine Alternative. Und auch seit Juli 2010 warte ich auf eine Gelegenheit. Jetzt ist sie da!

Zucchini (bei der Größenordnung) längs halbieren und entkernen, in dünne Scheibchen hobeln und auf einem gebutterten Backblech – offensichtlich 1 Blech pro halbe Keule – ziegelartig schichten. Dabei, wenn ich das richtig verstanden habe, Salz, Pfeffer, kleingehackten Knoblauch, frische oder getrocknete Kräuter (Thymian, Rosmarin, Bohnenkraut, Oregano etc.) und Sbrinz, Greyerzerkäse oder Parmesan einarbeiten. Mit wenig Rahm oder Halbrahm übergießen und mit Butterflöckchen bestreuen.

Ofen auf 250° aufheizen und dann ca. 40 Minuten backen, wobei die Ofentür mit einem Holzlöffel leicht angelehnt bleiben sollte, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Das ist wohl – wiederum wenn ich das richtig verstanden habe – der Clou an der Geschichte und leuchtet auch ein, weil Wasser, Mann, Wasser hat so ein Zucchino genug. (Laut mehrerer Zeugenaussagen hilft es wohl auch, die Ofentür alle 5-10 Minuten kurz zu öffnen, um denselben Effekt zu erzeugen.)

Und damit wären wir beim Küchentagbuch (der Hauptdarsteller ist unschwer zu erraten):

  • Roberts Wunderkeule mit Resten vom Lammrücken und Kartoffeln
  • Vanille-Flan (von gestern)

Fazit

  • Skepsis ade, ich bin vom Zucchini-Saulus zum Paulus geworden. Echt schmackhaft. Wenn auch, aus welchen Gründen auch immer, bei manchen Scheiben die Haut recht hart war/geworden ist. Ich passe aber jetzt trotzdem besser auf meine Zucchini-Pflanzen auf – das Rezept geht ja auch mit moderater Größe.
  • Beim Flan wird der Karamell am zweiten Tag etwas flüssiger – ich mag das aber.