Pasta, Pesto, Parmesan

Gut, ich hab mich gestern despektierlich über sogenannte »Sprach-Apps« geäußert, die noch nicht einmal eine ordentliche Konversation zustande bringen. Aber vielleicht muss ich einfach meine Erwartungen zurückschrauben, sie können doch zumindest zu einem gerüttelt Maß an Weiterbildung – auch außerhalb der jeweiligen Sprache – führen. Heute zum Beispiel war der erste Satz – immer noch im Kapitel de keuken: »Hij kookt de rijst met de deksel erop.« Stellt sich Frage Nummer eins: Warum tut er das? Und gleich darauf Frage Nummer zwei: Warum tu ich das nicht? Was nahtlos überführt zu einer Anfrage bei der Suchmaschine meiner Wahl: Reis kochen Deckel. Tja, also ich koche den Reis offensichtlich nach der »Wassermethode«, während der Holländer die »Quellmethode« bevorzugt, so nennen das zumindest die Experten von lecker.de und führen auch gleich die Vor- und Nachteile an: Die Quellmethode hat den Vorteil, dass alle Würze und Vitalstoffe erhalten bleiben, weil nur so viel Wasser verwendet wird, wie der Reis aufnehmen kann, und also nichts weggegossen wird. Die Wassermethode hat den Vorteil, dass mehr Wasser verwendet wird als der Reis aufnehmen kann und alle Würze und Vitalstoffe mit dem Wasser weggegossen werden. Vorteil? Ja, weil neben Würze und Vitalstoffen im Reis halt auch viel Arsen enthalten ist, das dann auch weggossen wird. Je nachdem worauf man also mehr Wert legt, Würze oder Gift, man hat die Wahl/It’s up to you/Aan jou de keus. [Und ja: Es gibt natürlich auch noch Reiskocher und Reisbeutel-Reis und Sushi-Reis und Djuvec-Reis und nicht zu vergessen, den ägyptischen Reis, von dem die turbohausfrau schwärmt – aber ich wollte ja keinen Reis-Workshop halten, sondern das Küchentagebuch aufschreiben, in dem es passenderweise heute Nudeln gibt.]

Küchentagebuch, Samstag 9. Oktober 2021

  • Spaghetti (mit aufgelegtem Deckel)
  • Basilikum-Pesto (nach einem Rezept von lamiacucina.blog)
  • Gurken-Salat mit Joghurt-Ziegenkäse-Dressing
Der oder das Basilikum hätte die kommenden Frostnächte nicht überlebt – eine Rettungsaktion