Das Eichhörnchen

Gestern Abend hat Frau T. die kargen Überreste der sehr wohlschmeckenden Gebackenen Pflaumen aus der Auflaufform in ein kleines Schüsselchen gekratzt, sie in den Kühlschrank verfrachtet und gesagt: “Ich weiß ja nicht, was es morgen gibt.”

Seither frage ich mich, warum uns Rudi nicht manchmal auch zum Abendessen besucht. Und ich überlege, ob nicht auch ich endlich mehr zurücklegen müsste. Ein paar Goldbarren vielleicht, aber die Zeiten sind schlecht und alle wollen Gold. Ist Gold eigentlich ein nachwachsender Rohstoff? Egal, ich kann’s mir eh nicht leisten. Aber die Idee des Zurücklegens gefällt mir. Es sich im Alter gut gehen lassen, Füße hochlegen oder sportlich bewegen – je nachdem. Blöd nur, dass man damit früher anfangen sollte.

Rudi verbuddelt Nüsse,. die er nicht mehr essen mag, im Rasen unter der Eiche. Ich weiß ja nicht, wie alt so ein Eichkater wird, aber verderbliche Altersvorsorge halte ich für suboptimal, zumal er gerüchteweise im Durchschnitt weniger als 50% der Nüsse wieder findet. Rudi scheint mir kein geeignetes Vorbild zu sein.

Ich hab mir jetzt erst mal vorgenommen, beim nächsten Sonnenstrahl ganz viel gute Laune in mein Schüsselchen zu kratzen. Wer weiß schon, was es morgen gibt?

Aber was es heute gab. In der Gemüsebeet-Entrümpelungs-Woche ist der Mangold an der Reihe und das sieht im Küchentagebuch dann so aus:

Und warum?

  • Mangold muss weg. Gorgonzola sollte weg. Die Knödelbrot-Tüte ist voll. Dem Salbei schadet ein wenig abweiden auch nicht. Petra sei Dank.
  • Die Carnivoren-Beilage vom Metzger meines Vertrauens. Könnte man die weglassen?
  • Es ist doch interessant, mal auszureizen, wie lange es dauert, bis die Familie meutert: Du und deine blöden Zwetschgen! Und Nachschub hab ich zur Genüge – ich kann noch länger, notfalls mit tiefgefrorenen Zwetschgen.

Fazit

  • Lecker wie immer, aber heute etwas feucht – ich hätte sie dämpfen sollen, da passiert sowas nicht.
  • Ich weiß nicht wer die DLG ist und ob man denen trauen kann, aber wer solche Würste prämiert kann nicht ganz schlecht sein.
  • Weniger spektakulär als gestern, aber definitiv was für die Immer-Wieder-Liste

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