“Ereignisse sind Feiglinge, sie treten nicht einzeln auf, sondern in Rudeln und stürzen alle auf einmal auf einen herein.” (Gefunden bei Spätlese, die aus der Herkunft des Zitats einen kleinen Wettbewerb macht, so sehr interessiert mich das dann aber auch nicht.)
Man kann das (dass Ereignisse Feiglinge sind) allerdings auch daran erkennen, dass sie sich manchmal sehr gut verstecken und gar nicht auftauchen. Und an solchen Tagen muss man noch vorsichtiger sein. Der Mensch neigt dann dazu, komische Ideen zu entwickeln. Wenn ich Versicherungsmathematiker wäre, würde ich mal untersuchen, ob nicht die Mehrzahl der wirklich teuren Unfälle in eben einer solchen ereignisarmen Periode eintreten: Murmeln, die in der Nase stecken bleiben – nicht nur bei Kleinkindern; die Notwendigkeit der Entfernung seltsamster Gegenstände aus dem Enddarm beispielsweise oder Rettungsmaßnahmen wegen traumwandelndem Versinken in größeren Gewässern – tbc.
Heute war es aber nicht ganz so schlimm. Schließlich war der Postbote da (Ereignis 1 – Rechnungen) und der Wind hat bei Nachbars Buche einen Ast abgeknickt (Ereignis 2 – hoppala). Deshalb gab es auch weder Überraschungen noch Katastrophen im Küchentagebuch:
- Kohlrabi im Strudelteig – Strudelmuffins von lamiacucina
- Poularde in Thymian-Wermut-Sahne mit No-Knead-Bread
- Mousse-au-Chocolat von Steph
Und warum?
- In der Gemüsebeet-Entrümpelungs-Woche hat’s den Kohlrabi erwischt, solange er noch halbwegs zart ist. Das Rezept von Robert gefällt mir sehr gut, auch weil das Gemüse gut versteckt ist und bei einem Familienmitglied die Farbe Grün im Essen einen Alarm auslöst – damals habe ich mir extra eine Muffin-Form geleistet.
- Mein Lieblings-Huhn aus einem Essen & Trinken im letzten Jahrtausend, deshalb bin ich wohl im Netz (noch) nicht fündig geworden. Die göttlich Sauce schmeckt so herrlich, dass nur gutes Weißbrot dazu passt – ach ja: Ceterum censeo …
- Die Frage ist ja im Moment: Was passt zu Zwetschgen? Und eigentlich darf ich das ja wegen der Mitesser nicht, aber ab und zu muss ich einfach andere Mousse-Rezepte ausprobieren, diesmal ohne Sahne aber mit Butter. Na ja, mit Zwetschenkompott wird’s schon auch der Familie schmecken.
Fazit
- Kohlrabi aus dem Garten hat den Vorteil, dass man im Unterschied zum Wochenmarkt bei der Ernte die Grösse bestimmen kann. Und das Rezept ist und bleibt ein Erlebnis.
- Huhn mit dieser Sauce und frischem Brot! Trotz Heißhunger ist allerdings von der 2 kg-Poularde noch für morgen genug übrig geblieben
- Ich darf die Mousse wieder so machen – wenn ich den Namen ändere. Es gibt nur ein Rudi Völler! Unsere leichtere Sahne-Mousse hat den Vorteil, dass man auch mal zwei Schälchen essen kann, diese dagegen ist doch – Steph würde sagen: bannig mächtig.
So, so. Meine Marmelade interessiert Dich also nicht? 😉
Naja, nicht schlimm. Mich freut jedenfalls, dass Du auf meiner Seite vorbeigeschaut hast und ich so Deinen Blog kennenlernen konnte. Danke!
Frau Spätlese
Die Marmelade hätt mich tierisch interessiert, ich glaub ich hab sogar kurzzeitig gesabbert – aber ich war halt zu blöd die Antwort zu googeln. Vielleicht fragst du nächstes mal was leichteres?