Alles halb so schlimm

Das mit dem Kürbis und dem Winter, da habe ich wohl überreagiert. So schlimm war der Sommer ja gar nicht.

Heute Morgen konnte ich endlich mal wieder ohne Schwimmflügel in den Garten und – siehe da, bei einem Sonnenstrahl (ein einziger reicht da schon) sieht alles gleich ganz anders aus. Zum Beispiel wachsen und blühen da Erdbeeren (hoffentlich sieht meine Mutter das Unkraut nicht) – erinnert doch irgendwie an Juli, oder?

Und der Chili-Strauch, dem ich nie eine Chance gegeben habe, sieht der aus als hätte er zu wenig Sonne abbekommen? Na also.

Und da ist noch ein Lorbeerbusch, von dem ich gelesen habe, er fühle sich in südlichen Gefilden wohl, mit viel Sonne und wenig Feuchtigkeit. Sauber akklimatisiert.

Genau wie die Äpfel. Die sind von hier und das Sauwetter gewohnt, aber wer so schön rot wird, der sollte sich doch wohl nicht beklagen.

Alles in allem: Ein Super-Sommer, man darf sich halt nur nicht bei läppischen drei oder vier Wochen Dauerregen gleich der Sommerdepression ergeben. Auf einen schönen Herbst!

Das Küchentagebuch:

  • Wiener Schnitzel, Pommes frites und Salat
  • Vanillepudding

Und warum?

  • Der Metzger hatte Kalbschnitzel. Da ich immer der bin, der danach fragt, konnte ich ja schlecht sagen: Nö, heute nicht. Und Schniposa (Schnitzel, Pommes und Salat) ist immer gut für die Seele eines ambitionierten Koch-Dilettanten. Mit ein bisschen Übung und selbstzertrümmerten Semmeln und selbstgeschnitzten Pommes und selbstgequetschtem Ketchup und selbstgeerntetem Salat schafft man meistens ein Resultat, das alle Wirtshäuser im Umkreis von mehreren hundert Kilometern mit ihren öligen Kartoffelstäbchen und ihren zu Tode frittierten Schweineschnitzeln und ihren abgesoffenen Essigblättern weit in den Schatten stellt.
  • Weil ein Nachtisch inzwischen Pflicht ist, sagt Sohn T.

 

 

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