Irgendwas in mir weigert sich beharrlich dieses Wort zu sprechen oder zu schreiben. Irgendwas Archaisches wahrscheinlich. Weil doch jahrhundertelang (zumindest seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1849) der H*rbst nach dem Sommer kam. Und doch gar kein Sommer da war. Und kein Frühling. Nur Winter. Hier zumindest.
Es gibt ja Leute, die können Herbst*) einfach so sagen und schreiben. Es klingt, als gefiele es ihnen sogar. Vielleicht war dort Sommer. Hier nicht.
Aber ich will ja nicht jammern, sondern stets um das Gute mich bemühen. Zum Beispiel den Kürbis. In seiner Ausprägung als kleine Vorspeise.
Kleine Kürbis-Käse-Kuchen
Für 12 Stück:
200 g Mehl und ½ TL Salz in einer Schüssel mischen. 100 g kalte Butter würfeln, mit einem Ei zugeben. Alle Zutaten mit den Fingerspitzen verkrümeln. Die Krümel kurz mit den Händen zu einem Ball knetet, in Folie wickeln und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Backofen auf 200 Graf vorheizen (Umluft: 180 Grad). 300 g Kürbisfruchtfleisch klein würfeln, 1 Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Mit 1 EL Butter, 50 g gewürfeltem Schinken und 1 Prise Salz bei milder Hitze zugedeckt 10 Minuten dünsten. 150 g Quark (20 Prozebnt) mit dem Gemüse und 1 Ei verrühren.
Den Mürbeteig dünn ausrollen, 12 Kreise mit einem Durchmesser von 10 Zentimeter ausstechen und je einen Kreis in eine gebutterte Muffinform legen. Füllung auf dem Teig verteilen, mit 2 EL Kürbiskernen bestreuen und etwa 25 Minuten backen.
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*) Wenn sich jetzt jemand wundert, wieso da jetzt das Wort einfach so steht, und wie ich das gemacht habe. Ganz einfach: Bei Wikipedia das harmlose Wort “Jahreszeit” eingeben, Cut&Paste und – voila!
Ach herjee, das tut mir aber leid.
Dabei hab ich doch nur Herbst geschrieben, weil ich für Spätsommer zu faul war…
Für Faulheit hab ich immer Verständnis. Entschuldigt.
HERBST HERBST HERBST. Endlich ist die Hitze vorbei!
Ich hätte nicht gedacht, dass die “gemeine” Küchenschabe so deutlich zu Tage treten kann …
Aber geh. Tief in dir drinnen weißt du das ganz genau! Und stell dir vor, wie fad eine ungemeine Küchenschabe wäre …
Als Mann träumt man halt immer von der mitfühlenden weiblichen Seele, die eine Hühnerbrühe kocht, wenn man leidet. Aber du hast schon recht: tief in mir drinnen …
ich kann dich beruhigen, ich bin mehr die Küchenschabe der gemeinen Worte, nicht der gemeinen Taten. Das sieht man zum Beispiel daran, dass damals, als der Mitkoch zu Silvester meine gesamte Festplatte formatiert hat, ich ihm wohl ein Essen gekocht habe, aber trotzdem mit giftigen Worten um mich geschmissen habe (allerdings höchstens zwei Wochen lang, ich bin ja nicht nachtragend. Und auch heute erwähne ich es höchstens einmal im Monat!)
vallery adams