Berliner, Reste, Fassenacht

So ist das immer: etwa ein Jahr lang gehe ich damit schwanger, etwas zu machen, und wenn ich es dann tue, machen es alle – aus ist es mit dem bisschen Individualität, das man doch gerne für sich in Anspruch nehmen möchte.

Ich mache also endlich mal die Dinkel-Berliner mit Sauerteig und dann kommt Frau T. daher und sagt nur: Rosenmontag!

Okay, dann ist es auch nicht so schlimm, dass sie nichts geworden sind; nicht richtig aufgegangen, zu dunkel und das Füllen muss ich auch noch üben. Aber hey: Dinkel, soo gesund und ein bisschen Emmer-Vollkorn ist auch enthalten und gefüllt mit selbstgemachter Heidelbeer-Marmelade. URWEIZEN! VOLLKORN! HAUSGEMACHT! Also wenn ich Kinder hätte, ich würde sie damit vollstopfen, Fasching hin oder Fasching her, das muss einfach gesund sein. Und geschmacklich, darauf kommt es ja an, war ich angenehm überrascht. Kein Hefe-Geschmack – wie auch ohne Hefe und eine leichte Säure, die gut eine süße Füllung verträgt.

Berliner – Keine Krapfen!

Küchentagebuch, Montag 15. Februar 2021

  • Reste des Huhns von gestern, entbeint und mit dem kleingeschnittenen Gemüse in der mit etwas Hühnerbrühe verlängerten Marinade erwärmt
  • Tagliatelle (sozusagen „al pollo e finocchio“)
  • Und dann war da noch ein Klecks Schokoladeneis und etwas Orangensauce – ich liebe Reste!

Gebacken: Ein kleines Weizenbrot 812