Sämig. Das war gestern bei Cacio e Pepe der springende Punkt und hat mich wieder an ein anderes problematisches italienisches Gericht erinnert, dem ich jahrelang hinterhergelaufen bin.
Pasta e Fagioli habe ich zum ersten Mal in einem spartanisch eingerichteten italienischen Lokal in einem Vorort von München gegessen – und mich sofort verliebt. Vor langer, langer Zeit – es könnte noch vor dem Krieg gewesen sein? Und nie bin ich später in anderen Lokalen oder in unzähligen Nachkoch-Versuchen diesem Geschmack wieder begegnet.
Ich weiß natürlich nicht, ob das damals „typisch italienisch“ war – wir konnten ja nicht reisen damals. Wegen Corona, nein: damals war das: wegen Geld.
Und der Geschmack, den ich lange nicht wiedergefunden habe, war: „sämig“. Heute kommt mein Rezept dem relativ nahe (oder das Gedächtnis wird mit den Jahren großzügiger), seit ein Teil der Bohnen in Brühe püriert wird.
Für 2 hungrige Personen
1 Zwiebel würfeln und mit 50 g grobgewürfelten Pancetta in etwas Öl etwa 10 Minuten bei mittlerer Hitze schmoren. Dann ein Sofritto aus 1 Karotte, etwas Sellerie, 1 Knoblauchzehe und 1 Peperoni zugeben und weitere 5 Minuten braten.
100-150 g gebrochene dünne Makkaroni etwa 7 Minuten vorgaren, abgießen und das Nudelwasser auffangen.
150-200 g weiße Bohnen (aus der Dose, abgetropft) in etwas Öl anbraten, mit 150 ml Brühe ablöschen, aufkochen und mit dem Zauberstab pürieren.
Restliche Bohnen, Sofritto, 1 große Tomate (geschält und gewürfelt) und die Nudeln zugeben. Mit Brühe und Nudelwasser nach Belieben aufgießen und noch etwa 5 Minuten garen.
Vorsichtig mit Salz (Pancetta) und Pfeffer (Peperoni!) würzen und mit Parmesan und frischem Ciabatta servieren.
Küchentagebuch, Freitag 5. Februar 2021
- Pasta e Fagioli (s. oben)
- Das Pan Gallego musste ich backen, als ich im Brotkörbchen den hübschen Knubbel gesehen habe, der natürlich bei mir (noch?) nicht ganz so gut gelungen ist.