Auf Wunsch des Veganers im Haushalt noch mal gekocht. Das ist kein Problem; wenn etwas schmeckt, dann koch ich das gern auch öfter. Aber ich tu mich schwer mit vegan. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich glaube, dass das mit den Schweinemästern, den Hühner-KZ’s und den Schlachtbetrieben so weiter gehen kann, würde ich sofort sagen: Auf keinen Fall! Sowohl aus ethischer Sicht als auch aus Klimawandel-Gründen muss das sofort aufhören! Hört sofort damit auf! Aber, wenn ich vielleicht noch ein paar Jährchen Eier und Sahne und Speck … Oder Rindfleisch. Ich bin kürzlich bei meinen CO2-pupsenden Rindern vorbeigefahren, also den Rindern, die mein Metzger inzwischen ausschließlich verarbeitet, hier ums Eck, wo auch GPS versagt, wenn man sich verirrt. Mann ist es da schön, Mann geht es denen gut. [Und Mann ist dieses Fleisch köstlich!] Wenn ich vielleicht einmal im Jahr im Monat in der Woche.. Okay, ich weiß, dass ich mich belüge. Ich hab schon auch ein schlechtes Gewissen, weil auch ich es ein bisschen verbockt hab. Aber halt nur ein bisschen; dann kann ich doch jetzt auch nur ein bisschen weniger… Okay, okay, aber eins müsst ihr mir versprechen: Wir kämpfen gemeinsam gegen die Auswüchse der Lebensmittelindustrie im Veganer-Regal! Ich bin wie gesagt kein Experte in vegan, aber das scheint sich alles nicht sehr von Ravioli in der Dose und Pfannkuchenteig im Tetra Pak zu unterscheiden, ich will nicht, dass die Lebensmittelindustrie grad so weiter macht. Ich bin vielleicht ein weltfremder Omnivore, aber was ich da in den Regalen sehe, kann nicht die Zukunft sein, bitte nicht!
Küchentagebuch, Samstag 31. August 2021
- Hummus mit konfiertem Knoblauch und gegrillten Pilzen (ein Flavour-Ottolenghi, hier schon mal gekocht)
- Fladenbrot (ein großes damit man hinterher nicht noch Wurstbrote essen muss, obwohl: die Fenchelsalami von meinem Metzger …)