Linsen, Spätzle, Wienerle

So, ich hab’s geschafft. Heute gibt es Weltmeister-Küche. „Beste Köchin der Welt“ ist ja seit kurzem Pía León aus Peru. Ich hab noch nie was gehört vom Fachmagazin „Restaurant Magazine“, das diesen Titel vergibt. Aber da wird schon was dran sein. Da ich allerdings in nächster Zeit nicht nach Lima komme, muss ich ihr wohl oder übel virtuell nacheifern, weil ich tu mich hier in der Heide schon auch schwer mit ihren Zutaten: Früchte aus dem Amazonasgebiet, Kartoffeln aus dem Andenhochland sowie Fisch und Meeresfrüchte aus dem Pazifik. Sie hat aber Gott sei Dank noch ein anderes Alleinstellungsmerkmal, ich zitiere sie mal laut der SZ (österreichische Leser lesen die Agenturmeldung vielleicht lieber auf Österreichisch) : „Wir spielen viel mit Farben, aber pflegen gleichzeitig einen einfachen Stil. Keines unserer Gerichte hat mehr als vier Zutaten.“ Vier Zutaten, das unterbiete ich noch, ich brauch nur drei: Linsen, Spätzle, Wienerle. Die Farben sind ausgewogen gelb, braun und braun. Doch dann kommt der Challenge: „Aber es ist alles sehr durchdacht. Du isst nicht nur gut, sondern lernst auch etwas und nimmst etwas mit.“ Hmmh, durchdacht, etwas lernen und dann mitnehmen, da muss ich wohl noch üben. Meistens brauche ich nach diesem Essen das ganze Blut im Magen, für das Gehirn bleibt da nicht allzu viel übrig.

Küchentagebuch, Samstag 11. September 2021

Und nicht vergessen, die Spätzle zu schmälzen!