Zoodles, Pesto, Tomaten

Wenn wir uns brav einen „Guten Morgen“ wünschen, dann sind die Spanier (bzw. die Spanisch sprechende Menschen) bedeutend anspruchsvoller und wünschen sich gleich mehrere gute Tage auf einmal – Buenos Días. Als wäre es heutzutage nicht schon schwierig genug, auch nur einen guten Tag zu finden, auf den man zurückblicken und sagen kann: „Jupp, gut war’s heute“. Meiner Meinung nach sind die Spanier entweder – z.B. wegen des Wetters – optimistischer als wir hier im dunklen Norden, oder sie mögen es einfach, mehrere gute Tage im Vorrat zu haben, falls es bei dem einen oder anderen dann doch nicht klappt. Fachleute sind natürlich anderer Ansicht, aber nicht einer anderen Ansicht, sondern vieler anderer Ansichten. Was ein gutes Zeichen dafür ist, dass die Fachleute sich das auch nur ausgedacht haben. Im Internet gehen die Meinungen von „es ist halt so“ über „wir hier sagen manchmal auch buen día“ und „das ist eine Kurzform von buenos días le dé dios – Möge Gott dir gute Tage geben“ oder „man sieht sich ja nicht jeden Tag“. Und am besten gefällt mir die Theorie, dass im Mittelalter die „kanonischen Stunden„, also die Gebetszeiten alle im Plural waren, und das halt beibehalten wurde. Aber am wahrscheinlichsten finde ich die Theorie, dass es sich um den „plural expresivo“ (15 Ejemplos de plural expresivo) handelt, bei dem der Plural zur Verstärkung oder Intensivierung verwendet wird. Das würde auch „muchas gracias“ erklären, das englische „thanks„, oder die italienischen „ringraziamenti„. Nur: Nix genaues weiß man nicht. Aber trotzdem viele Späße beim Lesen.

Küchentagebuch, Freitag 15. Oktober 2021

  • Zoodles (Zucchini-Nudeln) (u.a.: lecker.de, aber Zucchini und Tomaten 5-10 min in Chili-Knoblauchöl gegart )
  • mit Basilikum-Pesto
  • und Tomaten
Beim Garten-Aufräumen war da tatsächlich noch …