Wie es dazu kam, Folge 1. Ich fand im Garten eine ausgewachsene Aubergine, die jemand täuschend echt an der Pflanze angebracht haben muss, weil ich ja alles auch nur Auberginen-Ähnliche schon geerntet hatte. Kurz vorher sah ich bei Zimtkringel ein Rezept, bei dem eine Aubergine mit einer Misoglasur übergrillt wird. Ich sage also zu Frau T. : „Bringst du bitte eine weiße Miso-Paste mit?“ – „Miso was?“ – „Gibt’s im Asia-Regal. Ich brauch eine weiße. Gibt’s auch in rot und gelb und vielleicht auch blau.“ Zurück kam Frau T. mit einer Tom-Ka-Pasta. Die zuständige Regalfachkraft hat wohl gesagt, das sei die einzige Paste, die sie hätten. Gut. Eine Recherche im Netz ergab, dass Tom Ka Paste nahezu ausschließlich zur Zubereitung von Tom Ka Gai verwendet wird (und dafür machen wir die Paste ja dann bekanntlich selbst, unter anderem aus Galgant, Ingwer, Zitronengras und Kaffir-Limetten-Blättern). Auf Suppe hatte ich jetzt so gar keine Lust (die Aubergine ist ja schon eine Vorspeise) und außerdem heißt Gai auf Thai ja Huhn und aus irgendwelchen Gründen hatte ich schon ein Schwein gekauft. Nun, ich wollte die Paste nicht auf einen bayrischen Schweinebraten streichen und Kokosmilch ist – so war mein Eindruck – im Zusammenhang mit Tom Ka irgendwie gesetzt. Also habe ich einen Topf Reis aufgesetzt, den Wok angeworfen, das geschnetzelte Schwein angebraten, mit Kokosmilch übergossen und mit ein wenig Gemüse gegart. Die Paste hätte ich beinahe vergessen. So ist es dazu gekommen, Folge 1.
Küchentagebuch, Sonntag 3. Oktober 2021
- Nasu Dengaku – Auberginen mit Misoglasur (bei zimtkringel.org)
- Tom-Ka-Kokosmilch-Schwein (ein wenig inspiriert von kochbar.de)
- Reis