Gestern haben wir uns beim genüsslichen Verspeisen es Kürbisses noch darüber unterhalten, dass Hokkaido ja wohl so was von out ist. Also mindestens Butternut muss es heute schon sein, aber auch das ist schon wieder weitgehend Schnee von gestern. Die ganze Welt, da waren wir uns einig, isst heute und schwärmt heute von Spaghetti-Kürbis. Muss der Knüller sein. Ich sag noch zu meiner Frau: Ich hab den noch nie gegessen, aber auch noch nie gesehen. Vielleicht muss ich mal wieder “in die große Stadt” auf den Markt fahren, damit wir nicht ganz alt aussehen und auch mitreden können. Und heute auf dem Wochenmarkt “in der kleinen Stadt”: lag da doch tatsächlich ein einsamer Spaghetti-Kürbis rum. Die Marktfrau sagt dann noch, der sei aber ziemlich groß, um auf meine Nachfrage, ob sie mir denn auch einen halben verkaufen würde, lächelnd mit dem Kopf zu schütteln. Also habe ich jetzt einen großen, schweren Spaghetti-Kürbis – und keine Ahnung, was ich mit machen soll. Ich nehme aber an, dass auch so ein Spaghetti-Dings ein paar Tage durchhält, bevor er auf den Kompost will. Ein wenig unwohl ist mir jetzt schon, ich glaube ich werde zu alt für so’n neumodisches Zeug.
Küchentagebuch, Samstag 6. November 2021
- Spätzle mit geröstetem Rotkohl (bei KrautKopf)