Vor kurzem hat man einen etwa vier Millionen Jahre alten Stein ausgegraben, auf dem ein Wort eingraviert war: Steuer. Experten gehen davon aus, dass die Steuer gemeint ist und nicht das Steuer, unter anderem weil damals das Rad noch nicht erfunden war und es deshalb noch nichts zu steuern gab, und weil es die Steuer – soweit wir wissen – schon von Anbeginn der Zeit gibt. Wie hoch die ausgegrabene Steuer ausgefallen ist, kann man nicht sagen, da der Stein zerbrochen ist und außer dem Wort nur ein paar Nullen zu sehen sind (die eigentlich erst sehr viel später erfunden worden sein sollen). Dass die Steuer tatsächlich null war, halten die Experten für ausgeschlossen; das würde allen bisherigen Erkenntnissen widersprechen. Dass es eine Zahl mit vier oder fünf Nullen wahr gilt aber auch als unwahrscheinlich, da Steuern ständig erhöht werden, von einer Steuersenkung aber in der Menschheitsgeschichte bislang nichts bekannt geworden ist und der Stein doch recht alt sei. Im Niederländischen heißt die Steuer übrigens: Belasting. Und so kann ich allen Menschen im neuen Jahr nur eine hohe Belastingteruggave wünschen.
Küchentagebuch, Freitag 31. Dezember 2021
- Hirschgulasch (eigentlich wollte ich die Niedrigtemperaturmethode von sonachgefuehl ausprobieren, hab aber verpennt, und so ist das brotwein-Rezept zum Zug gekommen)
- Spätzle
- Rosenkohl