Gibt es eigentlich inzwischen Studien über die Langzeit-Folgen der Gurtpflicht? Vielleicht ist es ja nach gerade mal 45 Jahren noch zu früh, alle möglichen Folgen wirklich zu entdecken, aber vielleicht wär eine Retrospektion, an der auch Homöopathen, Magier und Revolutions-Veganer beteiligt werden müssten, ja hilfreich für die Einschätzung der aktuellen Situation, in der “die Politik” schon wieder, wie damals, vollständig überreagiert. Wahrscheinlich werden die schädlichen Folgen ja einfach unter Verschluss gehalten! Bekannt geworden ist nur, dass die Zahl der Verkehrstoten drastisch abgenommen haben soll. Aber selbst wenn das stimmt, was beweist das schon? Wie viele Frauen leiden unter einem gequetschten Busen (und wie geht es den Babys, die daran gesäugt wurden)? Wie viele Menschen leiden heute noch unter dem beklemmenden Gefühl, an den Gurt gefesselt jämmerlich zu verbrennen oder zu ersaufen? »Es tobte ein Glaubenskrieg in Deutschland in jenen Tagen, der unerbittlich ausgefochten wurde – mit allen sozialen Konsequenzen. Gurtträger galten als ängstliche und kleinliche Spießbürger. Wer sich anschnallte, stand überdies im Ruf, mit missionarischem Eifer seine Umwelt zu nerven. Nicht wenige Autofahrer legten anfänglich genau deshalb den Gurt nicht an, weil sie solche ablehnenden Äußerungen vermeiden wollen. Umgedreht bezichtigten überzeugte Gurtträger die Gegner als verantwortungslos, arrogant und egoistisch – und forderten vereinzelt sogar Fahrverbote für Gurtmuffel.« (Spiegel History) Ich hab leider auch noch keine Impf-Nebenwirkungen vorzuweisen. Doch – ich hab mich nicht angesteckt.
Küchentagebuch, Mittwoch 29. Dezember 2021
- “Sticky” Sesam Tofu mit Süß Sauer Sauce (byanjushka.com)
- Glasierte Kürbisspalten (essen & trinken)
- Gelbe Bete aus dem Garten der Kindheit (eintopfheimat.com)