Schweinebäckchen, Knödel, Reste

Corona hat uns ja auch viel Gutes gebracht. Sprachforscher kriegen sich gar nicht mehr ein, wie viele neue Wörter entstanden sind seit 2020. Und ich meine jetzt gar nicht die gequält-witzigen Neuschöpfungen wie Nacktnase, Zoomfatigue oder Schniefscham. Wer von uns hätte nicht noch vor kurzem zwei Dosen Astra für zwei Büchsen Bier gehalten, und schleunigst „noch zwei“ bestellt, weil ja kostenlos. Etwa 1000 (ZDF) oder mehr als 1200 (SZ) sollen es laut Leibniz-Institut der deutschen Sprache sein. Ich finde das gut, weil ich ohnehin der Ansicht bin, dass es zu wenig Wörter gibt. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir auch viele Wörter verloren haben. Spaziergang, zum Beispiel. Wird man je wieder einen Spaziergang machen können, ohne an diese Vollpfosten zu denken, die die Innenstädte verstopfen mit ihren Plakaten und ihrem trotzigen Zorn? Oder Querdenker. Das war mal einer, der nicht stromlinienförmig ist, aufmüpfig, sympathisch. Passé.

Küchentagebuch, Montag 24. Januar 2021

  • Schweinebäckchen müssen ja wie alle Schmorgerichte aufgewärmt werden
  • Semmelknödel schadet es nicht angebraten zu werden
  • Bohnen jetzt mit Rosmarin, Speck und getrockneten Tomaten
  • Feldsalat auch mit Speck (weil nicht vegan)
Ich mag Reste-Essen

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