Seit ein paar Wochen hat das iPad einen neuen Anzug, also ein neues Betriebssystem und die Programmierer haben sich viel Mühe gegeben, alles anders zu machen- ähem besser. Ich bin nicht die Zielgruppe, und junge Menschen können mit Änderungen besser umgehen, brauchen sie vielleicht sogar. Nicht umsonst gehen ja TicToc-Videos eher viral, wenn sie kürzer und schnelllebiger sind. Ich will nicht lamentieren, aber zwei Dinge sind mir aufgefallen. Das iPad stellt jetzt aus meinen Bildern Foto-Alben zusammen und bietet sie mir auf dem Eröffnungs-Bildschirm an. Zum Beispiel Reisen (in letzter Zeit: keine). Ah, Sāo Paulo war schön, ich hätte da ja nie wieder reingeguckt, aber: wann habe ich das erlaubt? Schon beim Kauf? Bei einem der vielen Updates? Wahrscheinlich beides. Und Big Brother is watching you: Wenn ich mich morgens an den Küchentisch setze, schlägt das Gerät vor, die SZ-App zu öffnen, und (meist) später auf der Couch, eine Lektion mit Duolingo zu machen. Beides „Auf Grund des Standorts in deinem Zuhause“. Praktisch oder besorgniserregend? Ich weiß es nicht. Aber eines der Fotoalben in letzter Zeit hieß: Gutes Essen zuhause im Laufe der Jahre. Eigentlich brauch ich gar kein Küchentagebuch, nur Fotos, den Rest macht wer auch immer.
Küchentagebuch, Dienstag 4. Januar 2022
- Süßkartoffelküchlein (Ottolenghi, GV, S. 32 – grain de sel)
- Joghurt-Sauerrahm-Dip (ebda.)
- Gurkensalat mit zerstoßenem Knoblauch und Ingwer (Ottolenghi, GV, S. 166 – missverständlich weil: Knoblauch und Ingwer sind zerstoßen, siehe katisrezeptgeschichten)
Gebacken: Orangenkuchen (Ottolenghi, Jerusalem – bei malteskitchen)