Es gab mal eine Zeit in der alle alten Leute älter waren als ich.
So, angefangen hat alles schon am Sonntag, weil wir den Häuplsalat nicht ganz aufgegessen haben. Und was passt besser zu einem halben Kopfsalat zu dem im Garten jetzt auch immer mehr Kräuter wachsen (und was ist besser geeignet wenn man eigentlich keine Lust zum Kochen hat) als ein Rindfleisch-Sugo (Tim Mälzer) aus der Tiefkühltruhe mit Spirelli? Eben, das gab’s am Montag. Und am Dienstag auf dem Markt war gar kein Markt, zumindest war kaum jemand da: Kein Fisch, kein Gemüse – vielleicht ist es besser, ich zähle auf, was es gab: Spargel, Kartoffeln, Schinken. Und das gab’s dann auch, genau in dieser Reihenfolge, und obwohl der Estragon im Garten noch ein wenig schwächelt, auch mit Sauce Bérnaise.
Irgendwann habe ich in meinem Feed-Reader, mit dem ich übrigens immer noch recht unzufrieden bin, gelesen, dass Risotto mit Fisch immer eine tolle Sache sei. Stimmt. Also gab’s am Mittwoch Risotto mit Wolfsbarsch-Filet oder, wie der Franzose in uns sagt: Loup de mer. Und außerdem habe ich ebda. gelesen, dass jemand Pak Choi irgendwie asiatisch zu „Soja-Hack“ gebraten hat. Als Karnivore hatte ich natürlich keine Ahnung, was das schon wieder ist. Das hat sich aber am Donnerstag geändert: Asia-Nudelpfanne mit Sojahack und Gemüse (Chefkoch), aber ohne Nudeln, dafür mit Reis und Sticky Sesam Tofu.
Am Freitag wurde ich gebeten, mal wieder Sauerkraut zu machen. „Mal wieder“ muss jetzt aber gleich sein, bevor der Frühsommer hereinbricht, also jetzt gleich, mit Schupfnudeln, Speck und Bratwürsten. Und dieses „Jetzt-aber-schnell-noch“ gab’s dann auch am Samstag: Kürbissuppe mit Fladenbrot. Und am Sonntag schlossen wir die Woche mit Saltimbocca (und Kartoffeln und Grünen Bohnen mit Rosmarin und getrockneten Tomaten) würdig ab.