Bulgogi

So, nach einer kurzen (und wahrscheinlich vor einer längeren) Pause wollen wir heute mit einem Rätsel anfangen: Auf meiner neuen Route für den Sonntags-Spaziergang (Sonntags in der kleinen Stadt – leider ist mein Sohn schon zu groß, um ihn zu zwingen mitzugehen), auf der neuen Route also bin ich auf ein entzweigebrochenes Hinweis-Schild gestoßen; zu lesen ist noch “...lenzufahrt“. Die Frage ist jetzt natürlich, worauf da wohl im Originalzustand hingewiesen wurde. Ein paar Lösungsmöglichkeiten hab ich mir schonmal selbst überlegt:

  • Wildwasserforellenzufahrt; klingt zum Beispiel logisch; Wildwasserforellen sind ja Wandertiere, die sicherlich auch manchmal einen organisierten Ausflug unternehmen. Und damit sie sich dann bei der Rast nicht mit den normalen Rentner-Bussen mischen, brauchen sie halt eine eigene Zufahrt
  • Zum Antrag Anstellenzufahrt macht auch Sinn, weil man ja sein halbes Leben damit zubringt, sich irgendwo anzustellen um einen Antrag zu stellen. Und hier auf dem Land sind die Wege weit und die öffentlichen Verkehrsmittel knapp, weshalb man mit dem Auto zum Amt fährt und eine Zufahrt dann schon sehr praktisch ist. [allerdings war das halbe Schild mitten im Wald…]
  • Zimmermannsgesellenzufahrt hingegen halte ich für ziemlich unwahrscheinlich; Zimmermannsgesellen gehen ja bekanntermaßen zu Fuß. Wozu also eine Zufahrt?
  • Genau wie Reitpferdfohlenzufahrt; es sei denn das Fohlen wird im Anhänger transportiert? Hmm, wohl nicht ganz auszuschließen.
  • Dresdner Christstollenzufahrt? Ich kenn mich zwar mit den dortigen Gepflogenheiten nicht aus, bin aber skeptisch. Vielleicht? Ich weiß es nicht.

Und auch die heutige Mahlzeit – bzw. das Rezept dazu – birgt ein Rätsel. Im SZ-Magazin verraten Redakteure ihre “Signature-Dishes” (hoffentlich nicht hinter der Bezahlschranke) und Herr Beckenkamp macht ein Bulgogi, was wohl bestes koreanische Streetfood ist. Neugierig gemacht hat mich “1 reife, matschige Birne”, die mit anderen Zutaten in die Marinade für ein dünn gescheibeltes Rinderfilet kommt. Und jetzt das Rätsel: Wie kommt dieser Mann an eine matschige Birne? Ich zum Beispiel kaufe auf dem Samstagsmarkt beim Obstbauern aus dem Alten Land 2 Kilo Birnen. Und am nächsten Freitag endlich ist eine der Birnen so weich, wie ich sie mir vorstelle. Das ist dann allerdings auch die letzte, weil ich alle anderen schon aufgegessen habe – und am Samstag … Die nette Obstverkäuferin sagt zwar, das sei doch bei Birnen ganz einfach. Die hat gut reden; vielleicht hat sie mehr Geduld als ich, oder sie will. dass ich gleich die doppelte Menge kaufe. Egal, ganz matschig war sie nicht, aber dank heldenhafter Geduld und Ausdauer schon drei Tage nach dem üblichen Termin und recht weich. Wer also geduldig genug ist, eine Birne matschig werden zu lassen: nachmachen.

3 Gedanken zu „Bulgogi“

    • Schade, das mit der Schranke, aber außer der Matschebirne unterscheidet sich das Rezept nicht wesentlich von anderen im Netz. Und nein, Baustellenzufahrt kann ich nicht gelten lassen; bei dem Personalmangel im Baugeschäft …

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      • Ok, Einwand lasse ich gelten, Mangel an Fachpersonal ähnlich bei den Handwerkern; gut, dann stand auf dem Schild
        Schattenmorellenzufahrt 🙂

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