Wahrscheinlich ist »Brösmeli« das schönste Wort, das ich dieses Jahr bis her gelernt habe. Und die Nachricht, dass man damit und mit Sardellen köstliche Spaghetti machen kann – ich muss es gestehen – war mir auch neu. Das Wort kommt – man hört es – aus der Schweiz. Da ich aber natürlich nie einer Quelle vertraue (und schon gar nicht aus einem Nicht-EU-Land), habe ich weitergegoogelt. Und bin auf einen deutschen Blog gestoßen, in dem ein englischer Koch ein italienisches Rezept kocht – sandraskochblog.de, Jamie Oliver, Pasta Pangrattato. Woraus ich messerscharf geschlossen habe, das »pangrattato« die »brösmeli« aus Italien sind – was richtig, aber natürlich nur die halbe Wahrheit ist. Je nach Region kann man auch auf »Pasta con la mollica« oder auf »Pasta Ammudicata« stoßen – aber alle im wesentlichen mit drei Zutaten: Brösel, Sardellen, Petersilie. [Nur Jamie Oliver schmuggelt auf seiner Webseite noch »5 cm fresh horseradish« dazu – ein Sakrileg, klingt aber interessant.] Und weil man ja vielleicht bald wieder reisen darf, war ich noch in Frankreich (»Pâtes a la chapelure« oder »Spaghetti sardines et chapelure maison«), in Spanien (»pasta con migas de pan y anchoas«, aber »la versión con la Thermomix«?) und in Portugal (nada). Je weiter man sich von Italien entfernt … Also dann doch lieber das Schweizer Original.
Küchentagebuch, Freitag 4. Mai 2021
- Spaghetti mit Brösmeli (lieberlecker)
- Gemischter Salat
- Rhabarbertarte
Gebacken: Rhabarbertarte (hier aufgeschrieben)
Ich kenne das, von italienischen Freunden, mit Colatura di Alici…
Sowas von gut!
Tja, wie bei allen „einfachen“ Gerichten, kommts auf die Zutaten an. So eine Sardellensauce kann ich mir da gut vorstellen
…also die Pasta. Nicht die Tarte!