In letzter Zeit habe ich ganz gute Erfahrungen mit Zutaten-Googeln gemacht: In das Suchfeld die Dinge eingeben, die im Kühlschrank oder Keller liegen, und wenn auf einer der ersten drei Seiten etwas halbwegs Interessantes auftaucht, dann kochen. Das ist nicht ganz ohne Risiko, zugegeben, aber auch ein Pokerspieler zieht seinen Lustgewinn zum großen Teil aus dem Risiko, dem Vagen und Ungewissen. Und man braucht die Chuzpe, zu etwaigen Mit-Essern bei fragendem Blick trocken zu kontern: »Du, mir schmeckt’s!« Manchmal wünscht man sich dann doch, man hätte das Register eines der Kochbücher im Schrank aufgeschlagen (bevorzugt eines von Ottolenghi), aber mei – Register! Und ohne Suchfunktion! Am liebsten ist es mir dann doch, wenn die Vorräte zu einem hausinternen Rezept-Buster passen, oder – noch lieber – wenn ich genug Zeit habe, zu stöbern.
Küchentagebuch, Montag 8. November 2021
- Geschmorte Rotkohlpfanne mit Polenta (bei brigitte.de)
1 Gedanke zu „Rotkohl, Käse, Polenta“